Frimpong verhindert erste Pleite: Leverkusen im Halbfinale

Auf den Meisterrausch folgt beinahe der Europa-League-Kater: Vier Tage nach der großen Bundesliga-Titelparty hat sich Bayer Leverkusen ins Halbfinale gezittert und den Triple-Traum nur mit Mühe am Leben erhalten. Beim 1:1 (0:1) im hitzigen Viertelfinal-Rückspiel bei West Ham United offenbarte das Team von Trainer Xabi Alonso viele ungewohnte Schwächen, dank des Polsters (2:0) aus dem ersten Duell dürfen die Rheinländer aber weiter auf das Finale in Dublin hoffen.

Bayer und Patrik Schick taten sich schwer
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"Wir müssen sehr stolz auf uns sein, was wir hier geleistet haben", sagte Mittelfeldchef Granit Xhaka bei RTL: "Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht gut gemacht, aber wichtig ist, dass wir zusammengeblieben sind. Es zeigt den Charakter, die Mentalität, dass wir nach einer schwachen Halbzeit eine solch perfekte zweite Halbzeit spielen."

Die Leverkusener lieferten phasenweise einen der schwächsten Auftritte in dieser Saison. Michail Antonio (13.) bestrafte die über weite Strecken fahrig agierende Werkself, die ihre unheimliche Erfolgsserie dank des Treffers von Jeremie Frimpong (89.) wahrte. Durch das 44. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage knackte Bayer zudem den Rekord von Juventus Turin aus den Jahren 2011 bis 2012.

Bei der Meisterparty am Sonntag seien "ein paar" der großen Biergläser getrunken worden, "aber nicht zu viele", verriet Alonso im Vorfeld mit einem Augenzwinkern. Einen Spannungsabfall befürchtete der Spanier, der sechsmal im Vergleich zum Bremen-Spiel wechselte und Florian Wirtz wieder von Beginn an brachte, nicht. 

Es wirkte jedoch, als ließe sich die Werkself im ersten Spiel als Meister von der Kulisse im gewaltigen Olympiastadion von 2012 beeindrucken. Leverkusen gab zwar den ersten Warnschuss durch Nathan Tella (11.) ab, danach spielte aber nur noch das Team aus dem Osten Londons, das in der Runde zuvor wie ein Orkan über den SC Freiburg hinweggefegt war (5:0).