Fußball

Hoeneß nennt größte Schwachstelle von Schweinsteiger zu Beginn als TV-Experte

Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß nennt Bastian Schweinsteigers größte Schwachstelle, als dieser in der ARD als TV-Experte angefangen hatte. Außerdem äußert sich Hoeneß bei einem Talk über Manuel Neuer, Philipp Lahm, Julian Nagelsmann und Paris Saint-Germain.

Uli Hoeneß und Bastian Schweinsteiger
Credit: Getty Images

Bei der Veranstaltung "Das rote Sofa" der Münchner Abendzeitung packte Uli Hoeneß wieder ein Sprüchefeuerwerk aus. Der ehemalige Bayern-Boss äußerte sich zum TV-Job von Bastian Schweinsteiger, zur Zukunft von Manuel Neuer sowie zu Champions-League-Gegner Paris Saint-Germain.

Anfänglich sei Schweinsteiger als TV-Experte  "unsicher gewesen. Aber heute sagt er dem Hansi Flick, wenn die deutsche Mannschaft einen Scheißdreck spielt. Ich bin überzeugt, dass für Bastian Schweinsteiger die Türen beim FC Bayern weit aufgehen", erklärte Hoeneß. 

Uli Hoeneß: "Ich habe keinen Einfluss auf Oliver Kahn"

Zu Beginn seiner TV-Karriere fiel Schweinsteiger meist negativ auf. Bei einem Spiel hatte er eine Uhr um und machte damit Schleichwerbung in der ARD. Das Zusammenspiel mit Jessy Wellmer vor der Kamera passte nicht. Seitdem arbeitet Schweinsteiger mit Esther Sedlaczek zusammen.

Das Duo funktioniert prächtig und überzeugte bei der Fußball-WM in Katar. Schweinsteiger wirkt in seinen Analysen klarer und gefasster. Manchmal macht er auch ein Späßchen mit Sedlaczek, die anscheinend viel Freude zusammen vor der Kamera haben.

Neben seinem Lob für Schweinsteiger erklärte Hoeneß auch, dass Philipp Lahm nicht Sportdirektor beim FC Bayern werden wollte und andere Wege ging. Hätte Lahm damals zugesagt, wäre Ex-Nationalkeeper und FCB-Torwart Oliver Kahn wohl nicht neuer Bayern-Boss geworden.

Nagelsmann-Thema vor PSG-Spiel "wird total hochgespielt"

"Ich habe keinen Einfluss auf Oliver Kahn. So lange ich lebe, habe ich eine Meinung. Aber egal, was ich sage, heißt es schnell: 'Hoeneß kämpft gegen den Vorstand' – das ist total gaga", so Hoeneß bei der Podiums-Diskussion der Münchner Abendzeitung.

Ex-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann
Credit: Imago
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Mit Blick auf die aktuelle Torhütersituation beim Rekordmeister bemerkte Hoeneß, dass Yann Sommer "ein Glücksfall" für die Münchner ist. "Aber Manuel ist Manuel. Wenn Manuel fit ist, wird er wieder im Tor stehen", sagte Hoeneß mit Blick auf den verletzten Manuel Neuer. 

Vor dem Champions-League-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain meinte Hoeneß über Bayern-Trainer Julian Nagelsmann: "Das wird total hochgespielt. Als wir die Auslosung hatten, haben wir gesagt: ’Gegen Villarreal auszuscheiden, das ist eine mittlere Katastrophe."

FC Bayern: Sammer gab Hoeneß den Tipp mit Nagelsmann

"Gegen so einen Gegner, da kannst du ausscheiden. Aber es ist ein riesiger Unterschied, ob wir gegen Villarreal oder PSG ausscheiden", so Hoeneß, der Nagelsmann als Jugendtrainer einmal für 10.000 Euro Gehalt im Monat zum FC Bayern locken wollte. Aber Hoffenheim hatte etwas dagegen.

Der Tipp kam von Ex-Sportchef Matthias Sammer, der Hoeneß den ambitionierten, jungen Trainer vorstellte. Mittlerweile ist Nagelsmann Cheftrainer. "Der Ausgang des Spiels am Mittwoch hat mit dem Engagement von Julian Nagelsmann überhaupt nichts zu tun, aus meiner Sicht", meinte Hoeneß.

Außerdem äußerte sich Uli Hoeneß über... 

Harry Kane: "Manchester City wollte letztes Jahr noch 160 Millionen für den bezahlen. Ich glaube nicht, dass er jetzt viel billiger wäre. Das sind Beträge, die ich nie für einen 30-jährigen Spieler (wird im Juli 30 Jahre, Red.) bezahlen würde. Ein Super-Spieler, aber das ist ein Geld, das bezahle ich nicht."

Paris Saint-Germain: "PSG ein totales Gegenstück zum FC Bayern. Die Struktur ist ganz anders aufgebaut. Ich weiß gar nicht, wie viele Mitglieder PSG hat. Bei uns sind 25 % der Anteile verkauft an Audi, Allianz und Adidas. Triple A, das war immer mein Traum, solche tolle Partner zu haben.“

"Es ist ganz etwas anderes bei Bayern oder bei PSG, wo der große Geldgeber der Staat Katar ist. Bei uns setzen sich Vorstand und Trainer zusammen, ob man etwas so machen kann, dann geht es zum Aufsichtsrat, der entscheidet, ob es das Geld gibt. Bei Paris fliegt man einmal mit dem Privatjet nach Doha, zeigt dem Emir ein paar Videos. Dann fragt der: ’Den wollt ihr haben, was kostet der, 100, 150?’ Und dann sagt er nach der Crème brûlée: ’Ok, das machen wir.’"

Sponsoring von Qatar-Airways: "Ich weiß, dass der Vorstand im Gespräch mit Leuten in Doha ist über eine Verlängerung. Das ist ein ganz anderes Konzept, ob auch unsere Mitglieder der Sache zustimmen."

digitale Medien: "Ich habe kein Instagram, ich habe ein Faxgerät. Ich lebe gut ohne E-Mail-Adresse, weil ich mir 4000-500 Mails erspare am Tag. Ich kann abends beruhigt schlafen. Faxe kommen schon noch. Die paar Leute, die ich sprechen will, die können mich ja anrufen. Ich habe ein iPhone, aber nur zum Telefonieren."

 

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