Nagelsmanns Meisterstück: Drei Dinge, die beim Bayern-Sieg gegen PSG auffielen
- FC Bayern besiegt PSG im Champions-League-Achtelfinale
- Julian Nagelsmann liefert gegen PSG sein Meisterstück
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Bayern-Trainer Julian Nagelsmann schimpfte, haderte und feuerte seine Mannschaft an der Seitenlinie an. Ab Minute eins im Spiel entfachte Nagelsmann so viel Feuer neben dem Rasen, dass sich der FC Bayern von dieser Power regelrecht anstecken ließ.
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Nagelsmann wollte, nein musste gegen PSG gewinnen, um sein Meisterstück beim Rekordmeister abzuliefern. Und Nagelsmann lieferte ab - und wie! Gegen die Stars von Paris Saint-Germain hielt Bayern 90 Minuten dagegen und dominierte am Ende das Spiel.
FC Bayern besiegt PSG im Champions-League-Achtelfinale
Nagelsmanns variable Dreierkette gegen PSG zahlte sich voll aus. "Wenn wir die maximale Gier und Emotionalität mit der Qualität paaren, die wir haben, dann können wir alles erreichen", erklärte der Bayern-Trainer nach dem beeindruckenden 2:0 (0:0)-Sieg gegen PSG.
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Vor allem Außenverteidiger Josip Stanisic habe "ein Weltklasse-Spiel gemacht mit den anderen beiden zusammen", sagte Nagelsmann. Damit meinte er Dayot Upamecano und Matthijs de Ligt. Stanisic meldete Stürmerstar Kylian Mbappé fast vollständig ab.
FC Bayern steht zum 21. Mal im Champions-League-Viertelfinale
De Ligt (38.) rettete nach einem schweren Patzer von Bayern-Keeper Yann Sommer kurz vor der Linie im eigenen Strafraum und Upamecano leistete sich außer einem Abspielfehler diesmal keinen Patzer. Lionel Messi und seine PSG-Kollegen hatten nicht den Hauch einer Chance.
Mit dem Sieg gegen PSG spielte der FC Bayern im vierten Champions-League-Spiel in Serie zu Null. Damit stellen die Münchner den Vereinsrekord in der Königsklasse ein. Damit steht Bayern zum 21. Mal im Viertelfinale der Champions League – kein anderes Team schaffte den Einzug in die Runde der besten Acht so oft.
3 Dinge, die beim Bayern-Sieg gegen PSG auffielen:
1. Müller und Goretzka in Galaform
Kapitän Thomas Müller und Leon Goretzka lieferten gegen PSG ein starkes Spiel ab. Während Müller in der Spitze kämpfte, rackerte und kommandierte, räumte Goretzka mit seiner körperlichen Präsenz im Mittelfeld alles ab. An Goretzka gab es kein Vorbeikommen.
Mit seiner Galavorstellung nahm Goretzka den PSG-Stars Mbappé und Messi die Lust am Spiel. Weltmeister Messi hatte bis auf eine gefährliche Möglichkeit im Strafraum keine nennenswerten Aktionen. Der Argentinier wirkte lustlos und unmotiviert. Mbappé biss sich an der Bayern-Abwehr die Zähne aus.
Vorne setzte Nagelsmann auf Bayern-Urgestein Müller, der mit seinen Anweisen und seinem Einsatz für die nötige Ausrichtung und Statik im Spiel sorgte. Mit Müller in der Startelf hat Nagelsmann endlich die richtige Balance und den perfekten Anführer für seine Mannschaft gefunden. Müller zahlte mit Leistung zurück.
2. Klare Hierarchie im Team
Nachdem in den letzten Wochen und Monaten nicht klar war, was Nagelsmann mit Müller anfangen soll, hat der Bayern-Trainer sich endlich richtig entschieden. Nach dem alten Motto von Louis van Gaal "Müller spielt immer" setzte Nagelsmann den Routinier zuletzt stets von Anfang an ein.
Müller ist eine wichtige Stütze im Team, der Youngstern wie Jamal Musiala auf dem Platz immer wieder Tipps gibt. Musiala ist der Denker und Lenker im Mittelfeld, der sich wie Zinedine Zidane mit eleganten Bewegungen an seinen Gegnern vorbeidribbelt. Auf den Flügeln agieren die schnellen Spieler Kingsley Coman und Alphonso Davies.
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Leroy Sané und Serge Gnabry rücken ins zweite Glied zurück, denn die anderen sind einfach stärker. Diese Gewissheit um den Status von Sané und Gnabry gibt den anderen Spielern auf dem Platz viel mehr Selbstvertrauen. Nagelsmann scheint seine Stammelf endlich gefunden zu haben.
3. Lebensretter Matthijs de Ligt
Ohne den Niederländer Matthijs de Ligt wäre das Spiel vielleicht anders ausgegangen. Der Innenverteidiger rettete in der 38. Minute nach einem groben Fehler von Sommer kurz vor der Linie, als de Ligt den Ball im letzten Moment kurz vor der Linie weggrätschte.
"Ich werde ihm einen Lastwagen Schweizer Schokolade vor die Haustür stellen", meinte Sommer im Scherz, der genau wusste, dass sein Patzer auch einen Wendepunkt im Spiel hätte bedeuten können. "Wenn das schiefgeht, dann sieht dieses Spiel ganz anders aus."
Ein Extra-Lob bekam de Ligt von Nagelsmann. "Die Aktion von de Ligt war unfassbar. Er liebt es einfach zu verteidigen. Neun von zehn Spielern bleiben da stehen", erklärte der Bayern-Trainer. Mit dem Abpfiff ließ Nagelsmann einen Urschrei heraus. Wohl auch im Wissen, dass er gerade ein Meisterstück abgeliefert hatte.
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Stimmen zum Bayern-Sieg:
Julian Nagelsmann (Trainer FC Bayern): "In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Fehler gemacht. Wir haben zu viele Räume freigegeben. In der zweiten Halbzeit haben wir geduldiger verteidigt und hatten sehr gute Ballgewinne. Wir waren klar besser und haben verdient gewonnen und uns wirklich gesteigert. Wir brauchten auch heute die Zuschauer. Wir haben sehr leidenschaftlich gespielt. Die Aktion von de Ligt war unfassbar. Er liebt es einfach zu verteidigen. Neun von zehn Spielern bleiben da stehen. Mit der maximalen Gier und Überzeugung können wir alles erreichen. Ich möchte zudem Stanisic hervorheben. Ich glaube, dass er jeden Zweikampf gewonnen hat."
Thomas Müller (FC Bayern): "In so einem Fußballspiel gibt es immer wieder Momente, wo du Glück brauchst. Diesen Moment hatten wir, als de Ligt auf der Linie klärt. In der zweiten Halbzeit haben wir die Scheu abgelegt und waren klarer in unseren Aktionen. Dann haben wir ein deutlich besseres Spiel gemacht. Wir haben die Fehler eiskalt ausgenutzt und wir wussten, dass wir Verratti auch einmal den Ball wegschnappen können. Wir haben gewonnen und jetzt ist die Stimmung gut."
Yann Sommer (FC Bayern): "Wir haben wirklich sehr, sehr gut verteidigt. Das war wirklich stark. In der zweiten Halbzeit haben wir in der Offensive auch besser die Räume gefunden. De Ligt hat mich in der ersten Halbzeit gerettet. Ich werde ihm als Dank einen Lastwagen Schweizer Schokolade vor die Haustüre stellen."
Sandro Wagner (DAZN-Experte): "Ein absolut verdienter Sieg der Bayern. Sie haben gerade gegen den Ball herausragend gespielt und waren auch körperlich überlegen. Der Kader der Bayern ist zudem eine andere Welt. Das ist ein Qualitätsunterschied. Sané, Cancelo und Gnabry sind stark von der Bank gekommen und haben die Partie mitentschieden."
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