1. Bundesliga

FC Bayern: Diese 5 Trainerkandidaten sind als Tuchel-Nachfolger im Gespräch

Wer wird neuer Trainer beim FC Bayern? Nach dem Tuchel-Aus im Sommer hat der Rekordmeister genügend Zeit, sich nach einem neuen Coach umzuschauen. Zwei Namen stehen dabei ganz oben auf der Liste: Xabi Alonso und Zinedine Zidane.

Xabi Alonso (Trainer von Bayer Leverkusen)
Credit: Getty Images

Der FC Bayern begibt sich auf die Suche nach einem neuen Trainer. Nachdem das Ende von Thomas Tuchel für diesen Sommer offiziell verkündet wurde, muss sich der Rekordmeister nach einem neuen Coach umschauen, der einen sportlichen Umbruch einläuten soll. 

Dafür kommen mit Xabi Alonso, Zinedine Zidane, Sebastian Hoeneß, Hansi Flick und Ole Gunnar Solskjær gleich mehrere Kandidaten in Frage. Auch Antonio Conte und Jose Mourinho werden immer wieder genannt. Sports Illustrated erklärt, wer die besten Chancen hat.

Xabi Alonso

Trainerkandidat Nummer 1 als Tuchel-Nachfolger ist Xabi Alonso. Der Spanier ist im Moment der "heißeste Coach" in allen europäischen Ligen, den jeder große Verein gerne haben will. Neben dem FC Bayern ist auch Liverpool am 42-Jährigen interessiert, der für beide Vereine als Profi spielte. 

Alonso sorgt mit Bayer Leverkusen in der Bundesliga für Furore. Die Deutsche Meisterschaft ist seinem Team wohl kaum mehr zu nehmen. Bei der Werkself besitzt er einen gültigen Vertrag bis 2026, den er im vergangenen Jahr vorzeitig verlängerte. "Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das Bayer 04 in mich setzt", erklärte Alonso.

Kommt Xabi Alonso zum FC Bayern?
Kommt Xabi Alonso zum FC Bayern?
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"Aber ich möchte mehr, genau wie der Verein. Daran arbeiten wir jetzt zielstrebig weiter", so Alonso im Oktober 2023. Es kann gut sein, dass er den FC Bayern abblitzen lässt und weiterhin in Leverkusen bleibt, denn Alonso verfolgt einen genauen Karriereplan. Seine bisherigen Trainerstationen wählte er mit Bedacht. 

Statt zu Beginn seiner Trainerkarriere bei einem Topklub anzuheuern, entschied er sich 2018 für die U14 von Real Madrid. Es folgten Real Sociedad B (2019-2022) und Leverkusen (seit 2022). Sowohl Bayern als auch Liverpool müssten sich ziemlich strecken, um Alonso zu bekommen. Aber Zeit bis zum Sommer hat Bayern genug.

Zinedine Zidane

Der Name von Zinedine Zidane machte beim FC Bayern vor drei Jahren schon einmal die Runde als Flick-Nachfolger. Aber Zidane dachte gar nicht daran, den Trainerjob beim FC Bayern zu übernehmen. Vielmehr kam Julian Nagelsmann, der seinen Hut im vergangenen Jahr nehmen musste.

2024 sieht die Situation anders aus. Zidane, der mit Real Madrid drei Mal die Champions League (2016, 2017, 2018) gewann, ist bereit für einen neuen Job bei einem renommierten Klub. Da käme der FC Bayern im Sommer gerade recht, denn hier kann Zidane ein neues Team aufbauen. 

Zinedine Zidane bald Bayern-Trainer?
Zinedine Zidane bald Bayern-Trainer?
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Oder er entscheidet sich, Spieler wie Leroy Sané, Leon Goretzka und Joshua Kimmich zu behalten und eine andere Mannschaft um dieses Gerüst zu bauen. Vom Typ her wäre Zidane der perfekte Mann, der nahbar ist und mit seinen Spielern ein freundschaftliches und respektvolles Verhältnis pflegt. 

Nach drei Jahren ohne Trainerjob dürfte es beim Franzosen wieder in den Fingern jucken. Mit ihm würde ein absoluter Weltstar nach München kommen. Laut "Corriere dello Sport" soll sein Name als Tuchel-Nachfolger bereits beim FC Bayern diskutiert worden sein. Eine Kontaktaufnahme hat es bisher noch nicht gegeben.

Sebastian Hoeneß

Eine überraschende, aber zukunftsweisende Lösung wäre Sebastian Hoeneß. Der Neffe von Uli Hoeneß trainiert seit einem Jahr den VfB Stuttgart. Mit den Schwaben mischt er in dieser Saison die Bundesliga auf und steht auf Platz drei der Tabelle hinter Leverkusen und Bayern - sowie vor Borussia Dortmund. 

Hoeneß würde man sofort bekommen. Ein Wechsel als Coach zum FC Bayern wäre für ihn die Krönung seiner bisherigen Trainer-Karriere. Hoeneß ist erst 41 Jahre alt und stammt aus München, wo er von 2017 bis 2019 bereits als U19-Trainer beim FC Bayern sowie von 2019 bis 2020 als Trainer der Bayern-Amateure tätig war. 

Sebastian Hoeneß
Sebastian Hoeneß
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Entscheidet sich Bayern für Hoeneß, wäre es sicherlich auch die preiswerteste Lösung. Beim VfB Stuttgart dürfte er aktuell 1,5 Millionen Euro im Jahr verdienen. Zum Vergleich: Tuchel soll beim FC Bayern zwölf Millionen Euro Gehalt bekommen haben. Julian Nagelsmann zuvor immerhin sieben bis acht Millionen.

Somit wäre viel Geld übrig, das der FC Bayern in neue Spieler investieren könnte. Mit einer Verpflichtung von Hoeneß würde der FC Bayern außerdem unterstreichen, dass man wirklich einen kompletten sportlichen Neuanfang anstrebt, der authentisch, finanziell bedacht und langfristig ist. Dafür wäre Hoeneß der perfekte Mann.

Hansi Flick

Hansi Flick wird immer wieder gerne mit Jupp Heynckes verglichen. Beide Trainer sind sich sehr ähnlich, was das Miteinander mit ihren Mannschaften betrifft. Sowohl Flick als auch Heynckes sind Menschenfreunde, die beim FC Bayern perfekt funktioniert haben. Vielleicht sollte sich der FC Bayern daran erinnern. 

Nach dem Aus von Niko Kovac setzte im November 2019 keiner einen einzigen Cent auf Flick. Aber Flick gewann mit den Münchner alles und holte 2020 das Sextuple aus Deutscher Meisterschaft, DFB-Pokal, Champions League, Klub-Weltmeisterschaft, UEFA-Supercup und DFL-Supercup. Eine einmalige historische Leistung. 

Bundestrainer Hansi Flick (Deutschland) steht unter Druck
Bundestrainer Hansi Flick (Deutschland) steht unter Druck
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Als deutscher Nationaltrainer (2021 bis 2023) hatte er anschließend weniger Erfolg. Im Moment ist er auf der Suche nach einem neuen Job. Hasan Salihamidzic - mit dem sich Flick beim FC Bayern überworfen hatte - ist nicht mehr da. Der Weg für einen Neuanfang beim Rekordmeister wäre also frei. 

Die Frage ist, ob Flick überhaupt eine Chance hat. Denn Bayerns Trainerkandidat Nummer 1 ist Xabi Alonso. Kommt der Spanier aber nicht, wäre Flick wie Heynckes ein optimaler "Feuerwehrmann", der den Klub und die Spieler bestens kennt. Anpassungsprobleme dürfte es keine geben, falls Flick neuer Bayern-Trainer wird. 

Ole Gunnar Solskjær

Der Name von Ole Gunnar Solskjær wurde zuletzt ebenfalls immer wieder genannt. Der Norweger trainierte von 2018 bis 2021 Manchester United, obwohl er zu Beginn nur als Interimsnachfolger für den entlassenen Jose Mourinho gedacht war. Aber Solskjær hatte Erfolg mit ManUnited und blieb drei Jahre. 

Der 50-jährige Norweger ist auf dem Markt. Konkrete Gespräche zwischen dem FC Bayern und dem Ex-Stürmer von Manchester United, der die Münchner beim Finale der Champions League 1999 mit seinem Treffer schockierte, hat es aber bislang noch nicht gegeben.

Ole Gunnar Solskjær
Ole Gunnar Solskjær
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Bayerns Sportdirektor Christoph Freund soll Solskjærs Karriere allerdings seit einigen Jahren genau verfolgen und ein großer Freund von ihm als Trainer sein. Für die älteren Bayern-Fans wäre der Name Solskjær aber negativ behaftet, der für eines der größten Traumata des FC Bayern im Fußball sorgte. 

Beim Champions-League-Finale stand es in der Nachspielzeit 1:0 für den FC Bayern. Dann glich Teddy Sherringham zum 1:1 aus. Doch es kam noch schlimmer: In der dritten Minute der Nachspielzeit drehte ManUnited das Spiel. Torschütze zum 1:2 aus Bayern-Sicht war Solskjaer.



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