Turbulente Zeiten bei Red Bull: Fall Horner überlagert Start

Die ganze Formel 1 schaut mit großem Interesse auf Red Bull, der Fall Christian Horner könnte gewaltige Auswirkungen auf das Weltmeisterteam haben. Und auch Bernie Ecclestone hat eine Meinung zu diesem schwelenden Thema. "Mein Rat an Christian", sagt der langjährige Chef der Rennserie über seinen Freund: "Halt den Kopf unten, mach nichts und warte, was passiert."

Christian Horner im Fokus
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AFP, SID, Giuseppe CACACE

Horner soll sich gegenüber einer Mitarbeiterin unangemessen verhalten haben, dieser Vorwurf steht seit anderthalb Wochen im Raum, mehr ist aber nicht bekannt. Der 50-Jährige wies die Anschuldigungen entschieden zurück, tritt öffentlich ansonsten seither nicht in Erscheinung - ab Donnerstag wird das allerdings komplizierter für den Chef von Weltmeister Max Verstappen. 

Dann nämlich stellt Red Bull den neuen Rennwagen im Rahmen einer Show in der Fabrik im englischen Milton Keynes vor. Um 20.30 Uhr deutscher Zeit geht es los, auch Horner wird dabei sein. In der kommenden Woche schon (21. bis 23. Februar) stehen dann die Testfahrten an, und am 2. März beginnt in Bahrain die Saison. Mit oder ohne Horner? Das ist momentan unklar. Das Team Red Bull Racing äußert sich überhaupt nicht zur Situation, der Red-Bull-Konzern allerdings hat eine "unabhängige Untersuchung" durch einen "externen Ermittlungsanwalt" eingeleitet und dies bestätigt.

Am vergangenen Freitag schon wurde Horner in dieser Sache über Stunden angehört, er wolle seine Unschuld nachweisen, ist zu hören. Möglicherweise vergehen Wochen, bis die Angelegenheit geklärt ist - ganz unabhängig vom Zeitplan der Formel 1.

Theorien zum Fall Horner gibt es einige, auch solche, die eine Verschwörung sehen. Daran glaubt Ecclestone. Der 93-Jährige ist ein enger Vertrauter Horners, dieser war gar Trauzeuge bei einer von Ecclestones Hochzeiten. "Ich stehe weiter mit Christian in Kontakt", sagte der Brite nun der AFP, seine Vermutung: Nach dem Tod des früheren Red-Bull-Chefs Dietrich Mateschitz im Oktober 2022 sei ein Machtvakuum innerhalb des Unternehmens entstanden, das verschiedene Personen nutzen wollten, sagte Ecclestone: "Im Grunde wollen sie ihn verdrängen."