Piastri nach erster F1-Führung: "Werde ich nie vergessen"

Dass er gegen Max Verstappen wie all die anderen Formel-1-Piloten in diesen Tagen chancenlos war, kümmerte Oscar Piastri nicht. Im Gegenteil. "Es ist ein tolles Gefühl, auf dem Podium zu stehen und meine ersten Führungsrunden in der Formel 1 zu fahren", sagte der Newcomer, nachdem er beim Sprint in Belgien Zweiter geworden war: "Ich werde diesen Tag nie vergessen."

Oscar Piastri (l.) wird diesen Tag nie vergessen
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AFP, SID, KENZO TRIBOUILLARD

Schon im Sprint-Qualifying hatte Piastri Verstappen einen heißen Kampf geboten, nur elf Tausendstelsekunden fehlten ihm zur Pole Position. Im Rennen pokerte Piastris McLaren-Team und beorderte den Australier gleich zum Ende der ersten Runde in die Box zum Reifenwechsel. Die Taktik ging auf, denn als Verstappen eine Runde später in die Box kam, zog Piastri vorbei und übernahm erstmals die Führung in seiner noch jungen Formel-1-Karriere.

Doch lange konnte er sich nicht an der Spitze halten: Nach einer Safety-Car-Phase hatte er im direkten Duell keine Chance gegen Verstappen. "Wir waren ihm nicht gewachsen", gab Piastri unumwunden zu: "Ich dachte eigentlich, ich hätte einen guten Restart erwischt, aber Max war ganz schnell dicht dran und hat mich schon nach der Eau Rouge fast kassiert."

Während Verstappen dann auf und davonzog, behauptete Piastri seinen zweiten Platz souverän. Die Überlegenheit des Niederländers zeigte Piastri, dass "wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben", gleichzeitig musste der 22-Jährige eben nur den Weltmeister ziehen lassen: "Wenn wir Max ausklammern, war unsere Pace sehr, sehr gut. Mein Dank gilt dem Team."

Im Grand Prix am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) muss sich Piastri direkt wieder im direkten Duell mit Verstappen behaupten. Der Australier geht von Startplatz fünf und damit direkt vor Verstappen ins Rennen, der im Qualifying zwar klar die Bestzeit gefahren war, aber strafversetzt wurde.