Kritik am Formel-1-Start in Zandvoort

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AFP, SID, ATTILA KISBENEDEK
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"Zandvoort ist der schlechteste Ort für ein Event wie dieses", sagte Karel van Broekhoven dem SID. Der ehemalige Grünen-Politiker ist Vorsitzender der Stiftung "Ruhe an der Küste" und zudem Sprecher der Umweltschutz-Organisation MOB. Gemeinsam klagen sie seit Jahren gegen den Grand Prix, die Fahrrad-Demo am Samstag wird organisiert von der Bewegung Extinction Rebellion.
Die juristischen Bemühungen konzentrieren sich vor allem auf den Ausstoß von Stickoxiden, "für den es in den Niederlanden strickte Regeln gibt, die für die Formel 1 nicht zu gelten scheinen". Die Probleme mit dem Rennen seien aber vielfältiger.
"Die Lautstärke, die Rennwagen, die Trucks und Helikopter", sagte van Broekhoven, "dieses Rennen kann nicht stattfinden ohne erheblichen Schaden für die Natur." Die Formel 1 sei auch in Zandvoort nicht der einzige Auslöser für Umweltverschmutzung, "es ist aber der mit der größten Bedeutung."
Die Rennserie hat sich vor einigen Jahren große Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Die Motoren sind schon seit 2014 Hybrid-Antriebe, ab 2026 steigt der Elektro-Anteil weiter, zudem soll CO2-neutraler Kraftstoff verwendet werden. Im Jahr 2030 will die Formel 1 insgesamt klimaneutral sein. Im Fahrerlager und auf den Tribünen wird zudem der Müll minimiert. Ab 2024 wird auch der Kalender zumindest in Teilen regionalisiert, um die Reisewege zu verkürzen.