VfB mit "kompletter Palette Guirassy" - Wohlgemuth warnt

Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß hat einmal mehr seinen Top-Torjäger Serhou Guirassy in den höchsten Tönen gelobt. "Wir haben die komplette Palette Guirassy gesehen. Dazu gehört auch, dass er sieht, wann es wichtig ist zu laufen und gegen den Ball zu arbeiten", sagte Hoeneß bei DAZN. Er wolle aber, fügte er an, "auch den Fokus auf die anderen lenken. Es waren viele Spieler bereit, zu leiden."

Serhou Guirassy lässt Stuttgart schweben
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AFP, SID, THOMAS KIENZLE

Nach dem 3:1 (2:1) gegen Neuling Darmstadt 98 hat der VfB zumindest bis Samstagnachmittag die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga übernommen. Der vierte Sieg im fünften Spiel fühle sich "richtig gut an, das zeigt Reife", so Hoeneß: "Viele haben uns die Favoritenrolle zugeschoben, das hat das Spiel schwierig gemacht. Deshalb bin ich unglaublich stolz auf die Mannschaft." Er hoffe nun, "dass wir diesen Reifegrad noch weiter entwickeln können. Diesmal war es hervorragend."

Im Mittelpunkt stand dabei erneut Guirassy, der seine Saisontore neun und zehn erzielte und dazu noch den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Enzo Millot mustergültig vorbereitete. "Ich bin sehr glücklich. Wir haben gewonnen, das ist das Wichtigste. Aber natürlich bin ich auch froh über meine Tore und dass ich damit meinem Team helfen konnte. Das muss ich nun fortsetzen", sagte ein strahlender Guirassy. "Er ist in Topform, überragend. Wir sind froh, dass wir ihn haben", lobte Chris Führich.

Zehn Tore nach fünf Spielen gelangen in der Bundesliga-Historie neben Guirassy bisher nur Robert Lewandowski 2020 beim FC Bayern. Selbst der legendäre Gerd Müller schaffte das in seiner einzigartigen Karriere nie: Er stand 1968 am fünften Spieltag "nur" bei acht Toren.

Es läuft bei Guirassy und seinem VfB. Besser waren die Schwaben nur vor 37 Jahren mit Trainer Joachim Löw und dem "magischen Dreieck" Krassimir Balakow, Giovane Elber und Fredi Bobic in die Saison gestartet (fünf Siege). VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth hatte aber schon vor dem Darmstadt-Spiel vor allzu viel Euphorie gewarnt.