Torloses Remis: Freiburg trotzt dem "Riesenbrocken" Lens

Dem nordfranzösischen Hexenkessel getrotzt: Der SC Freiburg hat mit einem couragierten Auftritt beim RC Lens seine Chancen auf das Achtelfinale der Europa League gewahrt. Im Hinspiel der Zwischenrunde erkämpfte sich das Team von Trainer Christian Streich ein 0:0 und geht mit einer guten Ausgangslage ins Rückspiel am kommenden Donnerstag.

Doan (l.) kehrte in die SC-Startelf zurück
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AFP, SID, FRANCOIS LO PRESTI

"Nach dem Spiel wäre ein Sieg auf jeden Fall besser gewesen, aber das Ergebnis ist in Ordnung", sagte Maximilian Eggestein, der den SCF mit der Binde am Arm aufs Feld führte: "Vor heimischer Kulisse wollen wir es jetzt durchziehen."

Beim heimstarken Champions-League-Absteiger zeigten die Breisgauer nach zuletzt drei Liga-Pleiten in Serie die erhoffte Reaktion. Grund zur Freude machte auch SC-Kapitän Christian Günter: Nach monatelanger Leidenszeit wegen eines Armbruchs stand der Nationalspieler erstmals in dieser Saison im Europa-League-Kader, blieb aber ohne Einsatz.

Lens sei eine "Top-Mannschaft", hatte Streich im Vorfeld gesagt, während Günter einen "Riesenbrocken" erwartete. Im frenetischen Fahnenmeer des Stade Bollaert-Delelis überraschte der SC-Coach dann systematisch wie personell: Freiburg setzte auf Dreierkette mit Geburtstagskind Yannik Keitel im Zentrum, links davon begann der genesene Manuel Gulde. Ritsu Doan und der in der Bundesliga rotgesperrte Merlin Röhl kehrten in die Startelf zurück, Vincenzo Grifo nahm auf der Bank Platz.

Und Streichs Anpassungen zahlten sich aus. Lens tat sich schwer, zwingende Chancen in der Anfangsphase blieben aus. Vorne tastete sich der Sport-Club durch Doan (14.) erstmals an, kurz darauf hatten die 2000 mitgereisten SC-Fans den Torschrei auf den Lippen: Rolland Sallais (20.) wuchtiger Rechtsschuss aus spitzem Winkel knallte an die Latte.