Rettig hätte kein Verständnis für Mbappe-Wechsel gehabt

Der ehemalige Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), Andreas Rettig, hätte kein Verständnis für einen Wechsel von Frankreichs Starspieler Kylian Mbappe nach Saudi-Arabien gehabt. Der zuvor im Raum stehende Transfer für 300 Millionen Euro Ablöse und einem angeblichen Jahressalär von 700 Millionen Euro wäre "im höchsten Maße unanständig", so Rettig. Allerdings zeigte Mbappe am Mittwoch kein Interesse und war nicht zu einem Gespräch mit den Verantwortlichen vom Klub Al-Hilal bereit.

Rettig hält das Mega-Angebot für Mbappe für unsinnig
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FIRO, SID

"Wir haben uns von dem wirtschaftlichen Unsinn des Neymar-Transfers einigermaßen erholt und der Transfer ist in Vergessenheit geraten", sagte Rettig schon zuvor im Sky-Interview. Ein Wechsel Mbappes hätte "alle Klischees" erfüllt. In wirtschaftlich harten Zeiten, insbesondere bezogen auf die Inflation und den Krieg, sei "dieses Thema eine harte Kost".

Die Entwicklung habe nicht jetzt begonnen, "sondern es fing in den 1970er und 1980er Jahren an. Damals war das große Geld in den USA und Spieler wie Pele, Cruyff und Beckenbauer waren alle dort und sind dem Ruf des Geldes gefolgt". Zehn Jahre später sei Italien aufgrund der Verdienstmöglichkeiten das Nonplusultra gewesen. Dann habe die englische Premier League die nächste Entwicklungsstufe eingeleitet, dann folgten die Chinesen, so Rettig.

"Jetzt sind wir im arabischen Raum. Wir waren in Katar und sind nun in Saudi-Arabien. In der Zeitreise sind wir noch nicht am Ende, aber das kann man nur noch mit Humor ertragen", meinte der langjährige Bundesliga-Manager.