Nach Bayern-Gala: Schotten-Bollwerk bremst Eintracht aus

Nach der Gala gegen Bayern München ist Eintracht Frankfurt in der Conference League von einem schottischen Bollwerk jäh eingebremst worden. Im sportlich unbedeutenden letzten Gruppenspiel beim FC Aberdeen verloren die bereits für die K.o.-Runde qualifizierten Hessen am Donnerstagabend trotz großer Dominanz mit 0:2 (0:1).

Frankfurt tat sich gegen Aberdeens Defensive schwer
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"Ich bin natürlich verärgert, dass wir das Spiel verloren haben. Das war total unnötig", sagte Trainer Dino Toppmöller. Gegen die tiefstehenden Schotten, für die Luis Lopes (41.) und Ester Sokler (74.) trafen, brachte die SGE den Schwung des sensationellen 5:1 gegen die Bayern vom Samstag nicht auf den Platz. Schon am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) bei Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen braucht Frankfurt deutlich mehr Durchschlagskraft.

"Das haben wir uns anders vorgestellt", sagte Jens Grahl, der zur Halbzeit Stammtorwart Kevin Trapp (Rückenprobleme) ersetzt hatte, bei RTL+: "Wir sind hergekommen, um zu gewinnen, das hat leider nicht geklappt. Aber wichtig ist der Sonntag gegen Bayer Leverkusen, darauf müssen wir den Fokus richten."

Bereits vor der Partie gegen den Europapokalsieger der Pokalsieger von 1983 (unter Alex Ferguson) war klar gewesen, dass die Eintracht in der Conference League als Gruppenzweiter am 15. und 22. Februar in die Zwischenrunde muss. Auch deshalb veränderte Toppmöller seine Startelf gegenüber dem bärenstarken Auftritt gegen die Bayern gleich auf sechs Positionen, forderte aber trotzdem: "Wir wollen diesen Schwung mitnehmen." 

Aufgrund von Fan-Vergehen beim 1:0 bei HJK Helsinki Anfang November war der Eintracht der Verkauf von Auswärtstickets untersagt worden. Einige SGE-Anhänger mischten sich dennoch unter die 14.474 Zuschauer und sahen, wie ihr Team die tiefstehenden Gastgeber immer wieder mit hohen Bällen zu überspielen versuchte.