Knäbel-Bilanz vor Abschied: "Das kann eben auch schiefgehen"

Der scheidende Sportvorstand Peter Knäbel sieht seinen größten Erfolg beim Fußball-Traditionsklub Schalke 04 nicht im sportlichen Bereich. "Diese Vereinigung des Klubs zwischen Fans und Mannschaft, das ist eigentlich das Schönste gewesen, was ich erlebt habe", sagte der 57-Jährige, der die Königsblauen zum Saisonende verlassen wird, im Sky-Interview.

Peter Knäbel verlässt Schalke nach der Saison
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Nach dem Abstieg 2021 hatten einige Fans die Spieler am eigenen Stadion nach der Rückkehr nach der entscheidenden Niederlage in Bielefeld massiv attackiert, das Verhältnis zwischen Profis und Anhang war schlecht wie lange nicht. Beim Aufstieg ein Jahr später feierten die Fans, als hätte Schalke den Meistertitel gewonnen. "Dieses Band überhaupt wieder so stark zu kriegen, das ist das, auf das ich persönlich am stolzesten bin", sagte Knäbel.

Seine sportliche Bilanz seit Februar 2021, als er vom Nachwuchsdirektor zum Sportvorstand befördert worden war, fällt dagegen mit dem sofortigen Wiederabstieg und dem Absturz auf den 15. Platz in der 2. Liga schlecht aus. Knäbel, der zuletzt immer mehr für Transferflops und falsche Trainerentscheidungen in die Kritik geriet, verteidigte sich: "Wir haben, glaube ich, die Rahmenbedingungen gesetzt, innerhalb derer wir es hätten schaffen können. Aber das sind auch nur Rahmenbedingungen, in denen du dann dem Faktor Glück und Zufall ausgeliefert bist. Wir haben natürlich nicht alles richtig entschieden."

Man habe "ein konkurrenzfähiges Budget" gehabt. Das heiße aber, fügte er an: "Das kann eben auch schiefgehen." Er selbst habe "nie die Rolle Sportvorstand gespielt, sondern ich habe die Rolle so ausgefüllt, wie sie mit mir ausgefüllt werden kann". Er stehe nicht für die "große Show", sagte Knäbel, das habe man gewusst, "als man mich ausgewählt hat". Dennoch betonte er: "Am Ende sage ich einfach: Schalke ist geil!"