Kein Freispruch für Köln: CAS bestätigt Transfersperre

Der 1. FC Köln hat im Rechtsstreit mit Olimpija Ljubljana eine schmerzhafte Niederlage erlitten und darf nun ein Jahr lang keine neuen Spieler registrieren. Der Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigte am Donnerstag die Transfersperre gegen den Bundesligisten, die zuvor der Fußball-Weltverband FIFA ausgesprochen hatte, dies teilte der FC mit.

Der 1. FC Köln hat den Rechtsstreit verloren
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IMAGO / Manngold, SID

"Wir hätten uns ein anderes Urteil gewünscht und auch erwartet", sagte FC-Geschäftsführer Christian Keller: "Entsprechend sind wir sehr enttäuscht, dass der CAS trotz zahlreicher Gegenbeweise die Kündigung von Jaka Potocnik als nicht rechtswirksam eingestuft und gleichzeitig auch keine hinreichenden Beweise für eine Nicht-Anstiftung zu dieser Kündigung durch den 1. FC Köln gesehen hat."

Unabhängig davon besitze der Verein nun "Klarheit", der "mehrmonatige Schwebezustand ist endlich vorüber", so Keller weiter: "Wir haben immer gesagt, dass wir das Szenario Transfersperre stets mitbedacht haben und werden unsere Kaderplanung bis zum Ende der nunmehr feststehenden Sperre dementsprechend gestalten." Die abstiegsbedrohten Kölner können in den anstehenden Transferperioden im Winter und im Sommer ihren Kader nicht verstärken.

Der erste Bundesligameister steht aber noch vor einer weiteren großen Herausforderung: Nachdem der FC durch das 0:2 am Mittwoch bei Union Berlin auf einem direkten Abstiegsplatz überwintert, trennte sich der Klub ebenfalls am Donnerstag nach zweieinhalb Jahren von seinem Cheftrainer Steffen Baumgart. Die Nachfolge ist noch ungeklärt.

Der 1. FC Köln hatte im vergangenen April Berufung vor dem CAS gegen das FIFA-Urteil einer Transfersperre eingelegt. Im September fand die mündliche Verhandlung in Lausanne statt. Streitpunkt zwischen dem FC und dem slowenischen Meister Ljubljana war die Verpflichtung des damals 16 Jahre alten slowenischen Nachwuchsstürmers Potocnik im Januar 2022 durch die Kölner. Aus Sicht des Bundesligisten hatte der Spieler seinen Vertrag in Ljubljana zuvor rechtmäßig gekündigt, die Slowenen warfen dem FC dagegen Anstiftung zum Vertragsbruch vor und beschwerten sich beim Weltverband.