Effizient und geduldig: Leverkusen gewinnt glanzlos in Köln

Mit Geduld und kühlem Kopf zum Derbysieg: Bayer Leverkusen hat mit einem glanzlosen Erfolg beim 1. FC Köln den nächsten Schritt in Richtung des ersehnten ersten Meistertitels gemacht und die Sorgen des rheinischen Rivalen weiter verschärft. Die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso gewann am 24. Spieltag nach langer Überzahl mit 2:0 (1:0) in Köln und baute ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf Verfolger Bayern München auf zehn Punkte aus.

Frimpong (M.) brachte Leverkusen in Führung
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AFP, SID, INA FASSBENDER

Jeremie Frimpong (38.) und Alejandro Grimaldo (72.) trafen für überlegene Leverkusener, die sich von der hitzigen Atmosphäre nicht anstecken ließen und nun im 34. Pflichtspiel nacheinander ungeschlagen sind. Kölns Jan Thielmann (14.) hatte bereits früh wegen eines Tritts auf die Wade von Granit Xhaka die Rote Karte bekommen, Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) gab den Platzverweis nach Studium der Videobilder. In Überzahl drängte Leverkusen nicht vehement auf den zweiten Treffer, sondern setzte auf Spielkontrolle - so konnte Köln lange auf den Lucky Punch hoffen.

Der FC belegt weiterhin den Relegationsplatz, hat aber nur noch einen Punkt Vorsprung auf den FSV Mainz 05. Weiter nach oben geht es angesichts eines Rückstands von acht Zählern auf den VfL Bochum wohl nicht mehr.

Bereits vor Thielmanns Platzverweis hatte Leverkusen die Spielkontrolle schnell an sich gerissen. Nationalspieler Jonas Hofmann (4.) vergab früh eine erste Großchance, als er den Ball knapp vorbeischoss. Der FC mühte sich, den Spielaufbau der Leverkusener zu stören und so Ballgewinne zu erzwingen - die erste Möglichkeit entsprang aber einem Konter: Linton Maina und Sargis Adamyan kombinierten sich nach vorne, nach der anschließenden Flanke köpfte Dejan Ljubicic (11.) am Tor vorbei. 

Dann kam es zum folgenschweren Tritt Thielmanns - und damit zum Beginn hektischer Minuten, bei denen Schiedsrichter Stieler Mühe hatte, die Kontrolle zu behalten. Die Unruhe half dem FC, weil Leverkusen wegen der vielen Unterbrechungen in dieser Phase nicht so recht in den Rhythmus fand.