Champions League

Harry Kane warnt vor Manchester United: "Team steckt gerade in schwieriger Phase"

Harry Kane spricht mit Sports Illustrated über seinen Start beim FC Bayern, seine Fußballschuhe und das Champions-League-Spiel gegen Manchester United. Der Bayern-Stürmer warnt vor ManUnited, die schlecht in die Premier-League-Saison gestartet sind. 

Harry Kane mit den Skechers SKX_01
Credit: Skechers

Sports Illustrated: Nach den ersten Wochen in München: Wie sind Ihre ersten Eindrücke vom Verein, den Menschen, der Stadt? Was hat Sie überrascht?

Harry Kane: Bis jetzt war alles fantastisch. Ich hatte natürlich viel zu tun, sowohl auf als auch neben dem Spielfeld, bei der Suche nach einem Haus und so weiter. Der ganze Verein, das Team, die Mitarbeiter: Alle haben mich sehr freundlich aufgenommen und mir geholfen, mich so schnell wie möglich einzuleben. Und was mich am meisten überrascht hat, waren die Fans. Seit meiner Ankunft spüre ich ihre extreme Unterstützung. Ich sehe so viele Kane-Trikots und Trikots der Nationalmannschaft. Ich freue mich darauf, diese Beziehung auszubauen und alle noch besser kennenzulernen, aber bis jetzt war es ein guter Anfang.

Sports Illustrated: Sie haben mittlerweile einige Partien in der Bundesliga absolviert. Wie ist Ihr Eindruck, auch im Vergleich zur Premier League?

Kane: Wir haben erst vier Spiele absolviert. Das Tempo ist hoch, es wird viel guter Fußball gespielt. Aber es ist noch zu früh, um die großen Unterschiede zwischen der Premier League festzustellen. Ich denke, die werden sich im Laufe der Saison herauskristallisieren.

Sports Illustrated: Am Mittwoch steht für Sie das erste Spiel in der Champions League für den FC Bayern an – gegen Manchester United. Was erwarten Sie?

Kane: Ein schweres Spiel. Ich weiß, dass Manchester United im Moment eine schwierige Phase hat, aber manchmal sind genau solche Mannschaften gefährlich, weil sie immer darauf aus sind, im großen Stil zurückzukommen. Wir müssen also auf sie vorbereitet sein, und natürlich wollen wir am Mittwoch vor heimischer Kulisse die Zuschauer so früh wie möglich hinter uns bringen und das Spiel mit viel Intensität angehen. Die Champions League ist immer etwas Besonderes, und mein erstes Spiel mit Bayern München wird mir in Erinnerung bleiben – also hoffe ich, dass es positiv verläuft.

Sports Illustrated: Sie haben kürzlich einen lebenslangen Vertrag mit der Schuhmarke Skechers unterzeichnet, deren Schuhe Sie auch auf dem Platz tragen. Wie sind Sie im Prozess der Entwicklung und Verbesserung involviert, worauf kommt es an?

Kane: Skechers kam vor etwa sechs Monaten auf mich zu, nachdem sie einige Jahre mit dem Design und der technologischen Entwicklung verbracht hatten – und das, was sie präsentierten, gefiel mir. Ich habe hier und da ein paar Änderungen vorgenommen, um die Schuhe an meine Bedürfnisse anzupassen, damit ich mich wohlfühle. Wir werden sehr eng zusammenarbeiten, um den Schuh weiter zu verbessern und kleine Möglichkeiten zu finden, um das zusätzliche Prozent herauszukitzeln. In erster Linie ist mir bei Fußballschuhen wichtig, dass sie sich gut anfühlen und nicht scheuern. Und dann geht es um das spezielle Gefühl, diesen Touch, wenn ich den Ball passe oder schieße.

Die SKX_01 von Skechers trägt Harry Kane
Die SKX_01 von Skechers trägt Harry Kane
Credit: Skechers
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Sports Illustrated: Mit Thomas Tuchel haben Sie auch einen neuen Trainer. Wie arbeiten Sie zusammen, wie ist Ihre Connection?

Kane: Er ist ein wirklich guter Typ und hat großartige Ideen: wie wir spielen wollen und uns aufstellen wollen. Unsere Beziehung ist gut und ich denke, dass sich das mit der Zeit noch weiterentwickeln wird, wenn wir uns noch besser kennenlernen. Er ist einer der Top-Trainer weltweit und pusht mich – und alle andere Spieler –, uns zu verbessern.

Sports Illustrated: Sie haben sich beim FC Bayern bereits als Führungspersönlichkeit etabliert. Wie haben Sie das so schnell geschafft? Was zeichnet einen Anführer auf und neben dem Platz aus?

Kane: Ich habe nichts anderes gemacht, als ich es bei jedem anderen Klub bisher auch getan habe. Ich gehe gerne mit gutem Beispiel voran, wenn ich auf dem Trainingsplatz oder auf dem Spielfeld bin. Ich spreche mit meinen Teamkollegen, helfe ihnen und versuche zu erkennen, wie ich sie motivieren kann. Den Menschen war ja schon vor meiner Ankunft hier bewusst, dass ich Kapitän der englischen Nationalmannschaft bin und ein erfahrener Spieler. Und das beeinflusst natürlich, wie man gesehen wird. Für mich geht es jetzt darum, meine Teamkollegen so gut wie möglich kennenzulernen, herauszufinden, wie sie ticken – und mit gutem Beispiel voranzugehen.

Sports Illustrated: Wie wichtig ist Hierarchie in einer Mannschaft und einem Verein?

Kane: Ich weiß nicht, ob man eine strikte Hierarchie braucht, aber es ist wichtig, große, erfahrene Spieler zu haben, die das Richtige vorleben, die auf und neben dem Platz Maßstäbe setzen – und genauso wichtig ist es, die gesamte Mannschaft miteinzubeziehen. Es wird eine lange Saison, wir verbringen viel Zeit miteinander, daher geht es nicht nur um das, was auf dem Feld passiert, sondern auch um Dinge abseits des Rasens, bei denen Spieler Hilfe und Führung benötigen. Ich glaube, dass man in jedem erfolgreichen Team einen starken Führungskern braucht – und den haben wir bei Bayern auf jeden Fall.

Sports Illustrated: Als Sie den Wechsel nach München geplant haben: Welche Bedenken hatten Sie, gab es irgendetwas, das Ihnen Sorgen bereitete?

Kane: Ich habe über die ganzen Umstände nachgedacht. Letztlich habe ich dazu entschieden, weil ich mich selbst pushen will, um besser zu werden. Das ist das Entscheidende, wenn man zu einem Verein wie Bayern München kommt. Ich bin auf der ganz großen Bühne und muss entsprechend Leistung zeigen. Aber bei so einem Wechsel gibt es natürlich viele Faktoren: Ich habe eine junge Familie, die in ein anderes Land zieht. Das ist nicht immer einfach, aber wir versuchen das gelassen anzugehen. Ich weiß, dass es beruflich die beste Entscheidung für mich war, und ich denke, dass es für uns alle eine großartige Erfahrung sein wird.

Sports Illustrated: Zusatztrainings oder Ernährung: Was tun Sie privat alles, um in Form zu bleiben und sich zu verbessern?

Kane: Erholung spielt seit vielen Jahren eine wichtige Rolle in meinem Mindset. Wir haben so viele Spiele, dass die Erholung heutzutage für einen Fußballer wahrscheinlich das Wichtigste ist. Also zum Beispiel Eisbäder oder Infrarotkabinen. Außerdem habe ich eine Physiotherapeuten. Alles, um sicherzustellen, dass der Körper in Bestform ist. Ernährung ist auch ein großer Teil dieser Arbeit. All das sind kleine Dinge, die in der Summe einen großen Unterschied machen können.

Sports Illustrated: Gibt es schon etwas aus Ihrem Leben in England, das Sie hier in München vermissen?

Kane: Das Einzige, was ich im Moment vermisse, ist meine Familie, denn sie sind im Moment noch in London. Wenn wir hier ein Haus finden und sie umziehen können, wäre das großartig. Ansonsten ist alles okay, ich lasse das einfach ruhig angehen.

Sports Illustrated: Hatten Sie schon etwas Freizeit, in der Sie die Stadt oder die Umgebung etwas erkunden konnten?

Kane: Noch nicht wirklich.  Ich hatte einen freien Nachmittag, an dem ich mit Thomas Müller und ein paar andere Leuten golfen war. Ich war mit den Jungs essen und war natürlich auf der Suche nach Häusern. Aber ich freue mich darauf, in den kommenden Monaten die Stadt noch besser kennenzulernen.

 

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