Steinforth zur NFL: "Sehen uns als Entertainment-Plattform"

Alexander Steinforth, General Manager von NFL Deutschland, hat die Notwendigkeit des Eventcharakters im American Football im Gegensatz zu anderen Sportarten wie etwa Fußball betont. "Wir sehen uns selbst als Entertainment-Plattform. Wir definieren uns neben dem Sportlichen auch etwa über eine Halftime-Show", sagte Steinforth im Interview mit RTL vor Beginn der neuen NFL-Saison.

Alexander Steinforth über die Eventisierung im Football
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Während die Eventisierung etwa im Fußball oftmals kritisiert wird, sei der Football genau darauf angewiesen. "Bei uns haben die Fans keine Angst, das Spiel als Event zu bezeichnen. Im Gegenteil, sie fordern es sogar ein", sagte Steinforth. Die Fans "wollen diese Erfahrung machen".

Steinforth, der selbst ursprünglich aus dem Fußball kommt und unter anderem für Fortuna Düsseldorf arbeitete, unterstreicht zudem die Relevanz Deutschlands als Markt für die NFL. Es gebe hier "etwa 17 bis 18 Millionen casual NFL-Fans, davon 3,6 Millionen Hardcore-Fans", sagte er. In vielen Bereichen sei Deutschland außerhalb der USA inzwischen der weltgrößte Markt.

Die neue Spielzeit der US-Profiliga startet in der Nacht zu Freitag (2.20 Uhr MESZ) mit dem Duell von Super-Bowl-Champion Kansas City Chiefs gegen die Detroit Lions. In dieser Saison werden erstmals gleich zwei NFL-Spiele in Deutschland ausgetragen, am 5. November treffen die Chiefs in Frankfurt auf die Miami Dolphins. Eine Woche später spielt der sechsmalige Champion New England Patriots ebenfalls in Frankfurt gegen die Indianapolis Colts.