Superstar muss Buße tun: Kyrie Irving trifft sich mit NBA-Commissioner Silver
- Nets-Star Kyrie Irving hat sich mit Adam Silver getroffen
- NBA-Commissioner Silver verurteilt Irvings Werbung für antisemitischen Film
- Irving muss nach Suspendierung "Rehabilitations-Maßnahmen" erfüllen
Kyrie Irvings Weg zurück auf den Court führt über die NBA-Geschäftsstelle – ein auf Abwege geratener Superstar muss Buße tun.
Denn: Laut Associated Press hat sich der Nets-Guard am Dienstag mit NBA-Commissioner Adam Silver getroffen.
Was zu diesem Treffen führte, schlug in den vergangenen Wochen hohe Wellen: Der NBA-Star machte Schlagzeilen, weil er Promo für einen antisemitischen Film und ein Buch mit dem Titel "Hebrews to Negroes: Wake Up Black America" in den sozialen Medien geteilt hatte. Der Rolling Stone schrieb über den Film und das Buch, sie seien "vollgestopft mit antisemitischen Sprüchen". Mittlerweile hat Irving den betreffenden Tweet gelöscht.
Allerdings dauerte es mit dieser Einsicht eine Weile: Als Irving in einer Pressekonferenz nach der Niederlage gegen die Indiana Pacers am 30. Oktober zunächst beteuerte, er habe "nichts Illegales" getan oder "jemanden verletzt", verurteilte Commissioner Silver Irvings Weigerung, sich zu entschuldigen oder zu sagen, dass er keine antisemitischen Überzeugungen vertrete, und bezeichnete seine Entscheidung, den Film zu promoten, als "leichtsinnig".
Silver dazu in der vergangenen Woche: "Ich bin enttäuscht, dass er [Irving] sich nicht uneingeschränkt entschuldigt und den abscheulichen und schädlichen Inhalt des Films, für den er sich zu werben entschied, nicht ausdrücklich verurteilt hat."
Sensibilisierungstrainings und Treffen mit Brooklyns jüdischer Gemeinde gehören zu Irvings Auflagen
Nach mehreren kontroversen Interviews und der Weigerung, sich zu entschuldigen, hat sich Irving auf Instagram entschuldigt. Allerdings erst, nachdem die Nets den Star-Guard am vergangenen Donnerstag für mindestens fünf Spiele gesperrt hatten. Vincent Goodwill von Yahoo Sports berichtete, dass der siebenfache All-Star eine Liste von Anforderungen erfüllen muss, zu denen eine mündliche Entschuldigung bei den Medien für das Teilen von Inhalten dieses Films, sowie die Bildung eines starkes Verständnis dafür gehören, warum der Film schädlich ist.
"To All Jewish families and Communities that are hurt and affected from my post, I am deeply sorry to have caused you pain, and I apologize."
— Sports Illustrated (@SInow) November 4, 2022
–– Kyrie Irving apologizes via Instagram pic.twitter.com/Ox58s3Aaug
Außerdem muss Irving unter der Leitung des Teams Sensibilisierungstrainings absolvieren und sich mit führenden Persönlichkeiten der jüdischen Gemeinde von Brooklyn treffen. Des Weiteren muss er 500.000 Dollar für Anti-Hass-Bewegungen spenden und sich mit der Anti-Defamation League treffen", so Shams Charania von The Athletic.
Erfüllt Irving seine Auflagen mit Zustimmung der Nets, wird er sich mit Brooklyn-Besitzer Joe Tsai treffen und erklären müssen, warum sein jüngstes Verhalten in dieser Saison nicht mehr vorkommen wird.
Spielergewerkschaft steht wohl auf Kyrie Irvings Seite
Die Spielergewerkschaft trägt die Linie der Liga und Nets nicht mit: Am Dienstag teilte der Celtics-Star und Vizepräsident der NBA Players Association, Jaylen Brown, mit, dass er erwarte, dass die Gewerkschaft gegen Irvings Suspendierung Einspruch erheben wird. Laut Brown haben mehrere Spieler "ihr Unbehagen über die Bedingungen" geäußert, die vom Team festgelegt wurden.
Dem Boston Globe sagte Brown: "Ich glaube nicht, dass Kyrie Irving antisemitisch ist. Ich glaube nicht, dass die Leute in unseren Führungsgremien denken, dass er antisemitisch ist. Er hat einen Fehler gemacht. Von außen betrachtet verstehen wir, wie wichtig Sensibilität ist, um Hassreden nicht zu dulden, nichts dergleichen zu dulden. Es geht um die Sensibilität für den Dialektik in diesem Bereich. Wir wollen nicht für jemanden eintreten, um eben diese Hassreden nicht zu verurteilen, aber ich glaube nicht, dass Kyrie Irving antisemitisch ist. Und ich hoffe, dass die NBA das auch so sieht."
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