WTA zurück in China - Niemeier verliert
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IMAGO/Mathias Schulz, SID, IMAGO/Mathias Schulz
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In Guangzhou findet das erste von sieben WTA-Turnieren in diesem Jahr in China statt. Aus Protest gegen den Umgang mit der früheren Tennisspielerin Peng Shuai, die nach Missbrauchsvorwürfen gegen einen hochrangigen Politiker für mehrere Wochen aus der Öffentlichkeit verschwunden war, hatte sich die WTA aus China zurückgezogen.
Im April hob die Spielerinnenorganisation ihren Bann auf, obwohl es die geforderte unabhängige Untersuchung des Falls "Peng Shuai" in China nie gegeben hatte. WTA-Geschäftsführer Steve Simon gab zu, dass der Boykott nicht zum Ziel führen werde. Leidtragende seien nur die Spielerinnen und Turnierveranstalter, die "einen außerordentlichen Preis für ihre Opfer zahlen".
Peng hatte ihre Vorwürfe im Sozialen Netzwerk Weibo geäußert, ihren Eintrag jedoch später gelöscht. Der Fall hatte über die Sportwelt hinaus für Aufsehen gesorgt. Schon vor dem WTA-Boykott fanden nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie wegen der Einreisebeschränkungen lange keine Turniere in China statt. Vor dem Comeback in Guangzhou hatte die WTA-Tour zuletzt im Januar 2020 in Shenzhen Station gemacht.
Nach Niemeiers Aus sind noch drei weitere deutsche Spielerinnen bei dem mit 259.303 Dollar dotierten Turnier am Start: Tatjana Maria (Bad Saulgau/Nr. 3), Anna-Lena Friedsam (Neuwied) und Tamara Korpatsch (Hamburg). Weiter geht es in China in der kommenden Woche in Ningbo, danach steht in Peking eines der größten Turniere in diesem Herbst an.