"Verrückt": Auger-Aliassime und Rublew im Finale von Madrid

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AFP, SID, THOMAS COEX
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Nach rund einer halben Stunde warf Lehecka, Nummer 31 der Welt, bei eigenem Aufschlag das Handtuch. Bereits beim vorherigen Seitenwechsel hatte der 22 Jahre alte Tscheche den Platz verlassen, um sich offenbar im Bereich des unteren Rückens behandeln zu lassen. Bereits im Viertelfinale hatte Auger-Aliassime eine Verletzung seines Gegners zum Weiterkommen verholfen. Australian-Open-Gewinner Jannick Sinner (Italien) hatte wegen einer Hüftblessur auf das Match verzichtet.
Und auch in Runde drei hatte Gegner Jakub Mensik verletzt aufgeben müssen. "Es ist verrückt. Ich weiß nicht, ob das jemals zuvor einem Spieler passiert ist. Es ist eine seltsame Situation für mich", sagte Auger-Aliassime, der mit nur drei absolvierten Spielen das erste Masters-Finale seiner Karriere erreichte: "Ich konnte es nicht glauben, als ich sah, dass sein Rücken blockierte. Ich fühle mit ihm."
Der Weltranglistenachte Rublew bewahrte durch seinen Sieg über Fritz die große Chance auf den zweiten Einzel-Titel bei einem Masters-Turnier seiner Karriere nach dem Triumph in Monte Carlo im vergangenen Jahr. Das Gefühl eines Titelgewinns in der "Caja Magica" kennt der 26 Jahre alte Russe allerdings schon. An der Seite von Landsmann Karen Chatschanow triumphierte er im Vorjahr im Doppel.
Die Top-Sieben der Welt fehlte dagegen schon im Halbfinale gänzlich. Rund drei Wochen vor dem Beginn der French Open plagen dabei nicht nur Sinner Verletzungssorgen. Daniil Medwedew hatte sein Viertelfinale gegen Lehecka wegen Oberschenkelproblemen nach einem Satz abbrechen müssen. Der zweimalige Grand-Slam-Champion Carlos Alcaraz war mit Problemen am Unterarm an Rublew gescheitert. Kurz nach seinem Aus gab der Spanier dann auch seine Absage für das anstehende ATP-Masters in Rom bekannt.