US-Open-Halbfinale nach Klimaprotest knapp 50 Minuten unterbrochen

Das erste Frauen-Halbfinale bei den US Open zwischen Lokalmatadorin Coco Gauff und der Tschechin Karolina Muchova ist am Donnerstag (Ortszeit) wegen eines Klimaprotestes fast eine Stunde lang unterbrochen worden. Mehrere Zuschauer im Oberrang riefen zu Beginn des zweiten Satzes lautstark "end fossil fuels" ("beendet fossile Brennstoffe") und ließen sich zunächst nicht aus dem Arthur Ashe Stadium verweisen. 

Unterbrechung für Gauff nach Protest
Credit:

GETTY IMAGES NORTH AMERICA, SID, SARAH STIER

Beide Spielerinnen gingen daraufhin in die Kabine, nach insgesamt 49 Minuten wurde die Partie beim Stand von 6:4, 1:0 für die US-Amerikanerin Gauff fortgesetzt.

Wie auf Fotos und Videos in den Sozialen Medien zu sehen war, klebte einer der Protestler auf der Tribüne seine Füße am Boden fest. Die Polizei griff mit einem größeren Aufgebot ein und führte den Mann schließlich ab.

Die Organisatoren der US Open berichteten in einer Mitteilung von insgesamt vier Protestlern, die alle in Polizeigewahrsam genommen worden seien. Die Gruppierung Extinction Rebellion, die für die Aktion verantwortlich zeichnete, erklärte in einem Statement, dass der Protest die Aufmerksamkeit auf die Klima- und Umweltkrise als "größte Notlage unserer Zeit" lenken sollte. Die Aktion sei als "letzter Ausweg" gedacht gewesen.

Gauff zeigte nach dem Match, das sie 6:4, 7:5 gewann, Verständnis für die Protestler. "Ich glaube definitiv an den Klimawandel", sagte die 19-Jährige. "Ich denke, es gibt Dinge, die wir besser machen können." Aktionen wie diese könnten "entscheidende Momente in der Geschichte" sein, sagte Gauff weiter: "Mir wäre es lieber, wenn es nicht in meinem Spiel passieren würde, aber ich war nicht sauer auf die Demonstranten."