Monte Carlo: Ruud stoppt Djokovic - Finale gegen Tsitsipas

Der Weltranglistenerste Novak Djokovic hat beim ATP-Turnier in Monte Carlo den ersten Finaleinzug im Fürstentum seit seinem Turniersieg 2015 verpasst. Der 36 Jahre alte Serbe verlor im Halbfinale 4:6, 6:1, 4:6 gegen den zweimaligen French-Open-Finalisten Casper Ruud aus Norwegen, der in Monte Carlo damit erstmals im Finale steht. Dort trifft er am Sonntag auf Stefanos Tsitsipas, der überraschend Australian-Open-Sieger Jannik Sinner 6:4, 3:6, 6:4 bezwang.

Casper Ruud bezwingt Novak Djokovic
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AFP, SID, VALERY HACHE

"Das ist ein Tag, an den ich mich noch lange erinnern werde", sagte Ruud nach seinem ersten Karriereerfolg über Djokovic. "Ich bin sehr, sehr glücklich. Ich stehe im Moment ein bisschen unter Schock", so der 25-Jährige weiter. In den bisherigen fünf Duellen, zuletzt im Finale der French Open im vergangenen Jahr, hatte Djokovic nie auch nur einen Satz abgegeben.

Beim Duell in Monte Carlo zeigte der "Djoker" zu Beginn des zweiten Satzes Ermüdungserscheinungen, immer wieder suchte er zwischen den Ballwechseln den Schatten. Als die Temperaturen sanken, dominierte Djokovic den zweiten Satz und nutzte die Nachlässigkeiten seines Gegners, darunter einige Doppelfehler. Doch Ruud fand zurück ins Match und drehte es auch mithilfe teils lautstarker Unterstützung der Fans zu seinen Gunsten.

Tsitsipas, der im Achtelfinale Olympiasieger Alexander Zverev (Hamburg) ausgeschaltet hatte, fügte dem formstarken Italiener Sinner erst die zweite Niederlage des Jahres zu und jagt weiter seinen dritten Turniersieg in Monte Carlo nach 2021 und 2022. 

"Ich musste ein Niveau erreichen, das ich schon lange nicht mehr auf Sand gespielt hatte", sagte der 25 Jahre alte Grieche, der bei dem Masters im vergangenen Jahr im Viertelfinale ausgeschieden war. Seit seinem Sieg gegen Daniil Medwedew bei den French Open 2021 hatte er keinen Spieler mehr auf Sand geschlagen, der so hoch eingestuft war wie der derzeit Zweite der Weltrangliste Sinner.