"Null Toleranz": FIA verwarnt Stroll nach Wut-Ausbruch

Nach seinem Wut-Ausbruch im Rahmen des Großen Preises von Katar ist Formel-1-Pilot Lance Stroll offiziell verwarnt worden. Das teilte der Automobil-Weltverband FIA am Freitagnachmittag mit. Der Aston-Martin-Pilot habe sich mittlerweile entschuldigt, vom Compliance-Officer der FIA sei er dennoch schriftlich an seine Verantwortung als Teilnehmer an der Formel-1-WM erinnert worden.

Komplizierte Zeiten für Lance Stroll
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AFP, SID, Karim JAAFAR

Die FIA verfolge "eine Null-Toleranz-Politik", wenn es um Verstöße gegen die Verhaltensrichtlinien und um körperliche Angriffe gehe. Stroll war nach seinem frühen Ausscheiden im Qualifying von Katar in mehrfacher Hinsicht auffällig geworden.

Zunächst schleuderte der Kanadier vor dem Aussteigen das Lenkrad aus seinem Cockpit, als sein Personal-Trainer ihn dann beruhigen wollte, schubste Stroll diesen aus dem Weg. In dieser Gemütslage gab der 24-Jährige anschließend noch ein Interview, fluchte und brach nach kurzer Zeit und wenigen Worten ab.

Sportlich läuft es für Stroll seit Wochen nicht mehr, vor allem im Vergleich mit seinem prominenten Teamkollegen Fernando Alonso macht er eine sehr schlechte Figur. Seit der Sommerpause ist Stroll in fünf Rennen nicht mehr in die Punkte gefahren, Alonso dagegen holte in dieser Phase einen Podestplatz und insgesamt 34 Zähler.

Die 230 WM-Punkte, die für Aston Martin den guten vierten Rang in der Team-WM bedeuten, gehen zum größten Teil (183) auf Alonsos Konto. Auch teure Schäden am Auto verursachte Stroll bereits, im Normalfall würde seine Position bei Aston Martin nun wohl spätestens nach dem Ausraster in Katar wackeln - der Rennstall gehört allerdings seinem Vater, dem Milliardär Lawrence Stroll.