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Fahrrad-Genuss pur! Mit voller E-Power und Espresso-Stopp über Brennerpass 

Den Brennerpass zu erklimmen. Das ist der Traum vieler Radfahrer. Auf dieser Tour kann man die majestätischen Alpen überqueren, den Hauptkamm erreichen und atemberaubende Ausblicke genießen. Unser Redakteur Björn Schütrumpf hat es mit einem E-Bike ausprobiert.  

Fahrrad-Genuss pur! Mit voller E-Power über den Brennerpass 
Credit: Joschko Hammermann

Regen oder Wolken konnten mich nicht aufhalten, dem schönen italienischen Wetter entgegenzuradeln. 

Diese Tour ist nicht nur etwas für Profis, sondern auch für mich als nicht austrainierten Fahrer. Weil ich keine ganze Woche Zeit hatte, schnappte ich mir eine Alternative, die man perfekt an einem Wochenende schaffen kann: Specialized TURBO TERO X 6.0. 

Fahrrad-Genuss pur! Mit voller E-Power über den Brennerpass
Fahrrad-Genuss pur! Mit voller E-Power über den Brennerpass
Credit: Joschko Hammermann
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Das TURBO TERO X 6.0 war mir ein zuverlässiger und gut zu beladender Begleiter, die Specialized/Fjällräven-Coolcave-Panniers fassten all mein Gepäck für zwei Tage. 

An einem sonnigen Morgen in München ging’s los. Die Wettervorhersage war vielversprechend und meine Stimmung gut. Ich war voller Elan. Mit dem Zug startete ich von München nach Innsbruck. Von dort ging’s bis zum Brennerpass – und zum Mittagessen auf der Enzianhütte auf 1894 Metern Höhe. 

In Innsbruck begrüßten mich hohe Berge und auch dunkle Wolken. Das konnte meinen Elan und meinen vollgeladenen Akku nicht bremsen. Nach dem Ortsausgangsschild ging es sofort steil nach oben vorbei an der berühmten Bergisel-Schanze. 

Bergisel-Schanze in Innsbruck
Bergisel-Schanze in Innsbruck
Credit: Joschko Hammermann
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Die berühmte Skisprungschanze wurde von der Star Archichitektin Zaha Hadid designt, Sie erhielt dafür 2002 den Österreichischen Staatspreis für Architektur 

Kurz vor Matrei holte mich der Regen dann ein. Das leckere Mittagessen auf der Enzianhütte schien in weite Ferne zu rücken. Aber ich stoppte nicht. Im Gegenteil! Regenjacke drüber, Kopf runter und mit schnellen Beinen und noch schnellerer Unterstützung, mit durchschnittlichen 16 km/h zum ersten Espresso-Zwischenstopp am Brenner. 

Espresso-Zischenstopp auf dem Weg zum Brenner
Espresso-Zischenstopp auf dem Weg zum Brenner
Credit: Joschko Hammermann
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Der erste Espresso auf Italienischem Staatsgebiet war so gut wie ich ihn erwartet hatte. 

Oben angekommen, kam die Sonne wieder heraus. Perfekte Bedingungen, um den letzten Anstieg zur Enzianhütte in Angriff zu nehmen. Kurz nach der Abzweigung zur Hütte wurde aus dem Asphalt ein Schotterweg. Dank meines tollen Elektroantriebs überfuhr ich die Baumgrenze hinauf zu meinem wohlverdienten Mittagessen ohne Probleme, auch wenn mich die Wolken abermals einholten. 

Brenner-Überquerung
Brenner-Überquerung
Credit: Joschko Hammermann
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Die Enzianhütte ist ein Geheimtipp auf der Brennerüberquerung. Bei Stau einfach abbiegen und die Natur genießen. 

Der Weg hinunter nach Sterzing war sehr schön, er ging über alte Bahntrassen und Tunnel, vorbei an einem Kiosk mit tollen Ausblick auf die Brennerautobahn und einem fantastischen Affogato ging es zum Sporthotel Zoll. Die Sonne strahlte, die Stimmung bei der Abfahrt war grandios. Zeit zum Genießen!  

Brenner-Überquerung
Brenner-Überquerung
Credit: Joschko Hammermann
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Alle Kühe, denen ich auf meiner Auf- und Abfahrt begegnete, waren sehr freundlich. 

Die Ankunft nach der Alpenüberquerung fühlte sich fantastisch an. Meine Beine waren zwar nicht mehr so frisch, doch merkte ich, wie stark mich mein Fahrrad unterstützt hatte. Der Akkustand zeigte drei Prozent Rest-Energie an.  

Am nächsten Morgen begrüßte mich bestes italienisches Wetter. Nach dem Frühstück ging es bei einer kurzen Bergetappe fast nur bergab. Ein tolles Abenteuer, das ich ohne ein E-Bike niemals in Angriff genommen hätte.  

Ziegenhirte auf dem Weg über den Brenner
Ziegenhirte auf dem Weg über den Brenner
Credit: Joschko Hammermann
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Auch der extrem schwerhörige, aber sehr gesprächige Ziegenhirte war sehr freundlich. 

Auf dem Rückweg kurz vor Innsbruck ging’s mit 70 km/h noch einmal schnell bergab ins Tal. Ich fühlte mich, als würde ich dem Ziel entgegenfliegen und landete anschließend beim besten Burrito, den man in den Alpen essen kann. Meine Zufriedenheit kannte keine Grenzen. 

Brenner-Abfahrt
Brenner-Abfahrt
Credit: Joschko Hammermann
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Erst bei der Abfahrt wurde einem wirklich bewusst, wie steil es war und wie stark man am Tag davor beim Anstieg vom TURBO TERO X 6.0 unterstützt wurde. 

Diese zweitägige Alpenüberquerung mag zwar intensiv sein, ist aber eine unvergessliche Erfahrung für jeden, der die Berge hautnah erleben möchte. Das E-Bike unterstützt einen dabei viel mehr, als man es erwartet hätte. 

Björn Schütrumpf mit dem TURBO TERO X 6.0
Björn Schütrumpf mit dem TURBO TERO X 6.0
Credit: Joschko Hammermann
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Selbst beim Heraufschieben unterstützt der Schiebemodus exzellent.