Wolf über Nachwuchsarbeit: "Jahrzehnte nicht besprochen"

DFB-Direktor Hannes Wolf hält die Diskussionen rund um Trainingsmethoden im deutschen Nachwuchsfußball für überfällig. "Das Thema wurde vorher nicht falsch besprochen, sondern es wurde über Jahrzehnte gar nicht besprochen", sagte der 42-Jährige im Podcast "kicker meets DAZN". Es sei gut, nun "eine Debatte" zu haben.

Hannes Wolf (r.) im Gespräch mit Rudi Völler
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AFP, SID, FRANCK FIFE

Innovationen im Jugendtraining seien notwendig, weil Deutschland im internationalen Vergleich zurückgefallen sei. "Wir müssen es besser machen und neu denken, weil die anderen besser geworden sind. Wenn das akzeptiert ist, wird der Rest nicht mehr ganz so schwer", sagte Wolf.

Die von Wolf angeregte Reform im Kinder- und Jugendfußball war zuletzt auf ein geteiltes Echo gestoßen. Ein Umdenken sei aber zwingend nötig. "Wir mussten vielleicht als Deutschland nie richtig gut darin sein, Fußball auszubilden, weil sich das über den Bolzplatz und auf der Straße entwickelt hat", sagte Wolf. Dies sei nun anders.

Zustimmung gab es vom deutschen U18-Coach Hanno Balitsch. "Der Grundgedanke war: 'Wir brauchen mehr Dribbler', da uns einige Positionen im Fußball-Profibereich verloren gehen", sagte der Ex-Nationalspieler und betonte, dass die Innovationen "nicht nur für die Elite oder die Nachwuchsleistungszentren" angedacht seien, sondern "niveau- und altersunabhängig" für ganz Deutschland.