Trotz WM-Debakel: DFB sieht "große Chancen" für Frauen-BL

Dank mehr TV-Reichweite und vielen Highlight-Spielen in großen Stadien erwartet die Frauen-Bundesliga trotz das WM-Debakels der deutschen Fußballerinnen eine erfolgreiche Saison. "Wir sind zuversichtlich, dass wir in der Spur bleiben, trotz des frühen WM-Aus", sagte DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch in der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz: "Die Fans haben uns nach der WM gut zugesprochen. Sie werden zurückkommen, auch in der Frauen-Bundesliga."

Mammitzsch ist vor dem Saisonauftakt zuversichtlich
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Diese startet am Freitag in ihre 34. Saison. Als Triebfeder gilt aus Sicht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) das breiter aufgestellte TV-Konzept, das unter anderem insgesamt zehn Livespiele bei ARD und ZDF vorsieht. Alle 132 Liga-Partien laufen bei DAZN und MagentaSport, die neuen Montagsspiele zeigt Sport1, auch Sky verwertet Highlight-Rechte.

"Die Abdeckung bietet sehr große Chancen, die Reichweiten deutlich zu steigern", sagte Manuel Hartmann, Geschäftsführer Spielbetrieb beim DFB, der mit weiter steigenden Zuschauerzahlen in den Stadien rechnet. In der vergangenen Spielzeit war durch den EM-Boom der Schnitt von 846 auf 2723 Fans pro Spiel gewachsen.

"Es war kein einmaliger Sprung, das zeigen uns alle Erkenntnisse und Umfragen", erklärte Hartmann, der auf neu gewonnene Sponsoring-Partner und die deutlich gestiegenen Erlöse in der Zentralvermarktung verwies (2022/2023: 349.000 Euro, 2023/2024: 855.000 Euro pro Verein).

Tobias Trittel, Vorsitzender des Ausschusses Frauen-Bundesligen, nahm unter anderem die Verdopplung der verkauften Dauerkarten bei seinem Verein VfL Wolfsburg (1800) als Beleg für Zuversicht. "Wir können noch nicht zu 100 Prozent sagen, was die enttäuschende WM für die Liga bedeutet", gab Trittel zu: "Man kann aber sagen, dass die letzten Wochen positiv stimmen, dass sie unmittelbar keine großen Einschnitte bringen wird."