Süper-Lig-Skandal: Infantino verurteilt Attacke auf Schiri

FIFA-Boss Gianni Infantino hat die Angriffe auf den Fußball-Schiedsrichter in der türkischen Süper Lig auf das Schärfste verurteilt. Der Schweizer Präsident des Weltverbandes betonte in einem Statement, es gebe "keinen Platz für Gewalt im Fußball". Die Ereignisse seien "völlig inakzeptabel" und hätten keinen Platz im Sport oder der Gesellschaft, sagte der Walliser.

Halil Umut Meler wurde brutal niedergeschlagen
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IMAGO, SID, IMAGO/Abdurrahman Antakyali - Depo Pho

"Ohne Spieloffizielle gibt es keinen Fußball. Schiedsrichter, Spieler, Fans und der Staff müssen sicher sein, um das Spiel genießen zu können. Ich fordere die zuständigen Behörden auf, dafür zu sorgen, dass dies auf allen Ebenen strikt umgesetzt und respektiert wird", betonte Infantino.

Nach der gewalttätigen Attacke eines Vereinspräsidenten auf einen Schiedsrichter hat der türkische Fußballverband TFF den Spielbetrieb der Süper Lig auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Der Boss von Ankaragücü, Faruk Koca, hatte nach dem 1:1 gegen Rizespor am Montag dem Unparteiischen Halil Umut Meler derart mit der Faust ins Gesicht geschlagen, dass dieser ein blaues Auge davontrug. Weitere Personen traten den am Boden liegenden Referee.

Meler musste im Krankenhaus behandelt werden und meldete sich am Dienstag zu Wort. "Faruk Koca sagte zu mir und meinen Schiedsrichterkollegen: 'Ich werde dich fertig machen'", teilte Meler einem Statement mit: "An mich gerichtet, sagte er: 'Ich werde dich töten.'"

Die TFF wertete den "abscheulichen Angriff" nicht allein als Tat gegen Meler. "Diese unmenschliche und verabscheuungswürdige Attacke richtete sich gegen alle Akteure des türkischen Fußballs", hieß es bei X. Justizminister Yilmaz Tunc gab am Dienstagmorgen über den Kurznachrichtendienst X bekannt, dass drei Männer, darunter Koca, festgenommen wurden.