Schalke mit Befreiungsschlag gegen Spitzenreiter St. Pauli

Ausgerechnet gegen Spitzenreiter FC St. Pauli ist Schalke 04 im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga ein Befreiungsschlag gelungen. Dank eines Doppelpacks von Yusuf Kabadayi bezwangen die Königsblauen die Hamburger mit 3:1 (1:0) und machten mit dem dritten Heimsieg in Folge wieder einmal ihre katastrophalen Auswärtsauftritte wett.

Yusuf Kabadayi bringt Schalke in Führung
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Der 20-jährige Kabadayi war mit seinen Toren (44./73.) der Matchwinner. Kenan Karaman (90.+2) traf zum Endstand, nachdem Elias Saad (89.) spät verkürzt hatte. Es ist der neunte Saisondreier für den Bundesliga-Absteiger, der den Sprung auf den 13. Tabellenplatz feierte - mit vorerst sieben Punkten Abstand zum Relegationsrang. St. Pauli kassierte erst die zweite Saisonniederlage, liegt aber noch mit komfortablem Polster auf Aufstiegskurs.

"Es waren schwere Wochen für mich, ich war nicht im Kader", sagte Kabadayi bei Sky, der zuletzt auf der Tribüne gesessen hatte, "aber ich habe immer weitergemacht, Gas gegeben. Ich bin einfach nur glücklich und dankbar."

Schalke-Trainer Karel Geraerts, der nach drei Auswärtspleiten in Folge mit indiskutablen Leistungen massiv in die Kritik geraten war, krempelte sein Team gegenüber dem 0:3-Debakel in Magdeburg um. Gleich fünf Spieler flogen aus der Startelf, zudem kehrte der Belgier zur Viererkette zurück und funktionierte den Sechser Ron Schallenberg zum Innenverteidiger um. In die Anfangsformation kamen unter anderem die Stürmer Simon Terodde, Bryan Lasme und Kabadayi.

St. Paulis Erfolgscoach Fabian Hürzeler änderte dagegen nichts an seiner Stammelf. Die eingespielten Hamburger bestimmten zunächst auch die Partie und verzeichneten die erste Torchance: Connor Metcalfe scheiterte an Schalke-Keeper Marius Müller (10.). Königsblau kämpfte sich ins Spiel, holte bis zur Pause fünf Eckbälle heraus - und erzielte die Führung: Terodde ließ eine Hereingabe von Thomas Ouwejan durch, Kabadayi drückte den Ball über die Linie.