Paris muss warten: DFB-Frauen vergeben ersten Olympia-Matchball

Paris muss noch warten: Nach einem brutalen Einbruch kurz vor der Pause haben die deutschen Fußballerinnen ihren ersten Olympia-Matchball vergeben. Die Auswahl von Interimsbundestrainer Horst Hrubesch verlor das Nations-League-Halbfinale in Frankreich 1:2 (0:2) und braucht nun für den Traum von den Sommerspielen am Mittwoch einen Sieg im kleinen Finale bei den Niederländerinnen.

DFB-Kapitänin Alexandra Popp gibt alles gegen Frankreich
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AFP, SID, FRANCK FIFE

Kadidiatou Diani (40.) und Sakina Karchaoui per Foulelfmeter (45.+4) trafen in Lyon für die Französinnen. Die Vize-Europameisterinnen müssen knapp sieben Monate nach dem WM-Debakel um ihre Chance zur Wiedergutmachung zittern. Daran änderte auch das Tor von Giulia Gwinn per Handelfmeter (82.) nichts.

"Wir haben zwei Chancen für Olympia. Aber wir sollten - wenn möglich - gleich die erste nutzen", sagte Hrubesch kurz vor dem Anpfiff in der ARD: "Wir wissen aber, dass es sehr schwer wird."

An der Unterstützung durch die Chefetage des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mangelte es nicht. Präsident Bernd Neuendorf und Geschäftsführer Andreas Rettig fieberten auf der Tribüne mit. Sportdirektorin Nia Künzer blickte bereits vor der Partie auf die Zeit nach Hrubesch: "Ich bin optimistisch, dass wir jemanden finden, der nicht Horst 2.0 ist - aber trotzdem eine tolle Entwicklung mit der Mannschaft nehmen wird."

Nach einer Schweigeminute für Franz Beckenbauer und Andreas Brehme ging es vor rund 30.267 Zuschauern sofort intensiv zur Sache. Beide Mannschaften schenkten sich in den ersten Minuten nichts, echte Torchancen gab es aber keine.