Neuendorf bedauert Verzicht auf Stehplätze bei EM

DFB-Präsident Bernd Neuendorf bedauert das Fehlen von Stehplätzen bei der Fußball-EM 2024 in Deutschland. "Wir machen in Deutschland sehr gute Erfahrungen mit Stehplätzen und ich hätte mich gefreut, wenn dieses Angebot für Fans auch bei der EURO 2024 möglich gewesen wäre", sagte der DFB-Boss am Dienstag in einem Statement.

Neuendorf kritisiert Stehplatzsituation bei der EM
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AFP, SID, FOCKE STRANGMANN

Mehrere Fanorganisationen und auch Neuendorf hatten zuletzt die Rückkehr von Stehplätzen bei der EM befürwortet. Die Anhänger hätten mit ihrem Engagement aber "für künftige Turniere eine wichtige Diskussion angestoßen", sagte Neuendorf: "Wir werden dieses Anliegen der Wiedereinführung seitens des DFB weiterhin in den Gesprächen mit der UEFA und deren Verantwortlichen transportieren."

Seit 1998 sind Stehplätze bei Pflichtspielen der UEFA und FIFA verboten. Im Europapokal läuft allerdings seit einem Jahr ein Pilotprojekt der UEFA, das Klubs aus Deutschland, England und Frankreich Stehplätze bei internationalen Spielen erlaubt. Auf die EM hat das nun keinen Einfluss. "Wir haben das über Monate analysiert und mit den Fans besprochen. Eine Umsetzung ist noch zu kompliziert für ein Turnier", sagte Organisationsboss Martin Kallen.

Die UEFA hatte am Dienstag Details zum Ticketverkauf bekannt gegeben, Stehplätze gehören nicht zum Angebot. Die günstigsten Eintrittskarten in den regulären Segmenten kosten 30 Euro, die teuersten 1000. Insgesamt gibt es 2,7 Millionen Eintrittskarten für die 51 Spiele in den zehn Stadien.

Die Preispolitik sorgte bei Neuendorf für Zustimmung. "Wir wünschen uns bei der EURO 2024 begeisterte Stimmung in den Stadien. Daher ist es gut, dass mehr als 80 Prozent der Tickets an Fans gehen und gerade Karten in der niedrigsten Kategorie für viele Menschen erschwinglich sein werden", sagte er.