Nach EuGH-Urteil: DFL und DFB gegen Super League
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FIRO, SID, Max Ellerbrake
FIRO, SID, Max Ellerbrake
Die Entscheidung des EuGH bedeute nicht, "dass ein Wettbewerb wie die Super League notwendigerweise zugelassen werden müsste. Die Rechtmäßigkeit der Super League ist eine separate Frage." UEFA und FIFA seien nach dem "nachvollziehbaren und zu erwartenden" Urteil nun vielmehr dazu "angehalten, ihre Kriterien, die bereits weiterentwickelt wurden, entsprechend zu überprüfen, gegebenenfalls anzupassen und rechtmäßig anzuwenden".
Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will "im Interesse gerade auch des Amateurfußballs" weiter "entschieden" gegen die Gründung einer Superliga eintreten, wie Präsident Bernd Neuendorf betonte. "Eine solche rein kommerziell ausgerichtete Liga würde sich von den bestehenden Strukturen des organisierten Sports abkoppeln und ein partnerschaftliches Miteinander im Fußball konterkarieren", sagte er.
FIFA-Präsident Gianni Infantino zeigte sich in einer ersten Stellungnahme unbeeindruckt. Der Richterspruche "ändert nichts", teilte der Schweizer mit.
Die englische Premier League und die britische Regierung bleiben ebenfalls bei ihrem Standpunkt. Sie lehnten das Konzept einer Super League nach wie vor ab, teilten sie in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Die britische Regierung will zudem bei ihrem Vorhaben bleiben, 2024 ein Gesetz zu erlassen, das jede Initiative zur Gründung einer privaten Superliga blockieren würde.