Kuss-Skandal: Richter will Rubiales vor Gericht stellen
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AFP, SID, THOMAS COEX
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Der Richter sei zu dem Schluss gekommen, dass der Kuss "nicht einvernehmlich" gewesen sei und es sich um "eine einseitige Initiative handelt, die überraschend erfolgte", hieß es in einer Erklärung des Gerichts. Gegen die Entscheidung kann Rubiales Berufung einlegen, damit ist noch nicht garantiert, dass er vor Gericht erscheinen muss.
Zudem sollen sich nach Ansicht der Behörde auch Ex-Frauentrainer Jorge Vilda sowie der Direktor der Männermannschaft, Albert Luque, und der Marketingchef des spanischen Verbandes RFEF, Ruben Rivera, verantworten müssen. Diese hätten "Druck" auf Hermoso ausgeübt, um die Sache zu vertuschen, hieß es.
Der Kuss auf den Mund berühre "die Sphäre der Intimität, die sexuellen Beziehungen vorbehalten ist, insbesondere im Rahmen von zwei Erwachsenen", teilte der Richter mit. "Die erotische Absicht oder nicht, sowie der Zustand der Euphorie und Erregung, der nach dem außergewöhnlichen sportlichen Triumph empfunden wurde, sind Elemente, deren Konsequenz und rechtliche Folgen im Prozess beurteilt werden müssen."
Das Verhalten des inzwischen zurückgetretenen und gesperrten Rubiales nach dem Endspielsieg gegen England (1:0) in Sydney hatte weltweit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Hermoso erstattete Anzeige gegen Rubiales. Dieser war bereits am 15. September vor Gericht erschienen, er beteuert, es habe sich um einen "einvernehmlichen Kuss" gehandelt.