Klopp schwärmt von Titel mit Not-Team: "Wertvollste Trophäe"

Jürgen Klopp umklammerte diesen für ihn so besonderen Pokal auf dem nächtlichen Rückflug nach Liverpool ganz fest. "In mehr als 20 Jahren ist das mit Abstand die wertvollste Trophäe, die ich je gewonnen habe, absolut außergewöhnlich", sagte der Teammanager des FC Liverpool, nachdem seine Mannschaft ihm den ersten Titel auf seiner Abschieds-Tournee geschenkt hatte.

Erster Titel auf Klopps Abschieds-Tournee
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AFP, SID, ADRIAN DENNIS

Der 1:0 (0:0)-Triumph nach Verlängerung im Finale des englischen League Cup gegen den FC Chelsea war für den scheidenden Coach so besonders, weil auch einige Youngster seinem Team die begehrte "Silverware" gesichert hatten. "Ich bin mir sicher, dass die Leute dachten, als wir all die Kinder ins Spiel brachten: 'Okay, das war es jetzt, sie geben auf, sie haben am Mittwoch ein Spiel.' Aber das war wirklich nicht der Fall", sagte Klopp. 

Der Erfolgscoach hatte mit den 20-jährigen Conor Bradley und Harvey Elliott begonnen und auf der Bank in Bobby Clark (19), James McConnell (19), Jayden Danns (18) und Jarell Quansah (21) gleich vier weitere Grünschnäbel sitzen. Unter anderem Mohamed Salah, Trent Alexander-Arnold, Diogo Jota, Darwin Nunez, Alisson Becker und Joel Matip hatten Klopp am Sonntagabend im Londoner Wembley-Stadion verletzungsbedingt gefehlt. 

"Wir dachten, wir brauchen frische Beine. Und die Beine waren frisch, aber sehr jung. Sie haben den Job erledigt", lobte Klopp. Kapitän Virgil van Dijk erlöste sein Team mit einem Kopfballtor in der 118. Minute. "Was hier passiert ist, ist der absolute Wahnsinn", sagte der scheidende Coach: "Was für eine Akademie voller Charakter. Es ist unglaublich, was passiert ist." Es sei ein "überwältigendes Gefühl".

Der 56-Jährige feierte mit dem LFC seinen achten Titel. Das Bild des schlafenden Klopp auf dem Heimflug mit der Trophäe auf dem Schoß erhielt in den Sozialen Medien über Nacht mehr als hunderttausend "Likes". In der Premier League, Europa League und im FA Cup könnten weitere Erfolge folgen, die Personalsorgen aber bleiben.