Keine Konstanz: DFB-Frauen geben weiter Rätsel auf

Horst Hrubesch war einfach nur "heilfroh" über dieses glückliche 3:2 (1:2) in Österreich. Doch erneut musste sich der Interims-Bundestrainer fragen, wieso die deutschen Fußballerinnen immer wieder phasenweise in den jüngst von Giulia Gwinn beklagten Angsthasen-Fußball verfallen.

Horst Hrubesch schaut nach dem Schlusspfiff erleichtert
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IMAGO/Steinbrenner, SID

"Wir müssen das besser, abgeklärter spielen", monierte der Interims-Bundestrainer nach dem Start in die EM-Qualifikation und kündigte eine schonungslose Analyse an: "Sie kriegen das so, wie es ist. Sie wissen auch, dass das heute nicht das Gelbe vom Ei war."

Den 0:2-Rückstand holte Klara Bühl (39./49.) per Doppelpack auf, den Sieg brachte ein schmeichelhafter Foulelfmeter, den Neu-Kapitänin Gwinn (64.) gewohnt sicher verwandelte. "Wir werden uns etwas anhören müssen", vermutete Bühl angesichts der ersten 30 Minuten, die Erinnerungen an das WM-Debakel weckten.

Denn die verschlafene Anfangsphase der Vize-Europameisterinnen hatte Eileen Campbell (9./16.) vom SC Freiburg eiskalt bestraft. "Wir haben immer wieder ins Pressing reingespielt. Das hat Österreich stärker gemacht und uns verunsichert", monierte Innenverteidigerin Kathrin Hendrich.

Einer der Lichtblicke in der deutlich besseren zweiten Hälfte war Debütantin Bibiane Schulze Solano (25). Die Deutsch-Spanierin von Athletic Bilbao hatte nach der Pause neben Hendrich die schwächelnde Sara Doorsoun ersetzt. "Sie hat wirklich ein starkes Spiel gemacht. Sie hat einfach diesen spanischen Fußball in sich", meinte Hendrich.