HSV erkämpft Remis im Stadtderby - Schalke schafft Befreiungsschlag

Ausrutscher im Schneetreiben: Der FC St. Pauli hat in einem unterhaltsamen Spitzenspiel die anvisierte Stadtmeisterschaft verspielt. Der Tabellenführer kam gegen den ungeliebten Rivalen Hamburger SV nach 2:0-Führung nicht über ein 2:2 (2:0) hinaus und verpasste Big Points im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga. Der HSV liegt damit weiter nur drei Zähler hinter den Kiezkickern auf Rang zwei.

Kein Sieger im Hamburger Stadtderby
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Mit einem überzeugenden Sieg im Kellerduell ist Schalke 04 zumindest vorläufig auf einen Nichtabstiegsplatz gesprungen. Die Gelsenkirchener setzten sich verdient 4:0 (1:0) gegen den VfL Osnabrück durch und verdarben dessen neuem Trainer Uwe Koschinat den Einstand. Mit nun 16 Punkten belegt Schalke Rang 15, Osnabrück (7) hat als Letzter bereits neun Punkte Rückstand auf S04.

St. Paulis Kapitän Jackson Irvine brachte den Kiez bei klirrender Kälte mit seinem Treffer schnell zum Beben (15.). Ein kurioses Eigentor von HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes (27.) steigerte die Partystimmung - und sorgte für scheinbar klare Verhältnisse. Doch der HSV schlug im zweiten Abschnitt binnen zwei Minuten zurück. Erst sorgte Torjäger Robert Glatzel mit seinem elften Saisontor für den Anschlusstreffer (58.), kurze Zeit später stellte Immanuel Pherai auf 2:2 und gab damit den Partycrasher. 

St. Pauli blieb durch die Punkteteilung zwar auch im 15. Saisonspiel unbesiegt, mit der anvisierten Stadtmeisterschaft, dem fünften Derby-Heimsieg nacheinander wurde es für das Team von Trainer Fabian Hürzeler aber nichts. Der bislang chronisch auswärtsschwache HSV hingegen verhinderte am Freitagabend die vierte Niederlage auf fremdem Platz und dürfte aufgrund des Spielverlaufs mit dem Remis nicht unglücklich sein. 

Marcin Kaminski (21.) sorgte für die Führung der Schalker, die nach dem desaströsen Auftritt in der Vorwoche bei Fortuna Düsseldorf (3:5) eine Reaktion zeigten. Paul Seguin (48.) nahm dem VfL mit seinem Treffer kurz nach der Pause die Hoffnungen auf ein Comeback. Simon Terodde (63., Foulelfmeter) und Kenan Karaman (70.) erhöhten. Koschinat, Nachfolger des entlassenen Aufstiegstrainers Tobias Schweinsteiger, verfolgte die Endphase mit finsterer Miene.