Hrubesch wird interimsweise Frauen-Bundestrainer

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AFP, SID, DANIEL ROLAND
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Als Übergangslösung noch einmal Frauen-Bundestrainer zu werden, mit stolzen 72 Jahren, das sei für ihn "eine Herzensangelegenheit", sagte der Nachwuchsdirektor des Hamburger SV: "Ich musste bei der Anfrage nicht lange überlegen."
Die Aufgabenstellung ist nicht einfach. "Wir werden zusammen versuchen, uns in den verbliebenen Spielen der Nations League eine gute Ausgangsposition für die Olympia-Qualifikation zu erarbeiten", sagte Hrubesch, der mit der bisherigen Co-Trainerin Britta Carlson eng zusammenarbeiten soll: "Wir kennen und schätzen uns. Und Britta kennt das Team." Carlson sieht sich zudem ausdrücklich nicht als Bundestrainerin.
Hrubesch kennt sich nicht nur beim DFB glänzend aus, schließlich war er 2017 mal übergangsweise Sportdirektor und zudem Trainer der Männer-U21 beim EM-Triumph 2009. Er hat auch das Frauen-Nationalteam schon betreut, 2018 war das, und recht erfolgreich: Er gewann als Nachfolger von Steffi Jones neben einem 0:0 gegen Spanien alle weiteren sieben Spiele und löste das Ticket für die WM 2019. "Wenn ich 60 wäre, hätte ich weitergemacht", sagte er damals.
Der DFB erklärte, Hrubeschs Comeback erfolge "mit Blick auf die hoffentlich weiter voranschreitende Genesung von Martina Voss-Tecklenburg sowie unter Berücksichtigung der sportlichen Entwicklung". Voss-Tecklenburg, die einen Vertrag bis 2025 besitzt, ist seit mehreren Wochen krankgeschrieben.