Höhenflug trotz Jetlag: Brandt führt BVB an die Spitze

Siegtor trotz Jetlag - Julian Brandt hat Borussia Dortmund in seinem 300. Bundesligaspiel zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze geführt. Der Nationalspieler, vom BVB wie drei andere DFB-Kollegen mit dem Privatjet aus den USA abgeholt, erzielte beim 1:0 (0:0) gegen Werder Bremen in einem lange zähen Kampf den einzigen Treffer.

Jubilar Julian Brandt (l.) erzielte das Tor des Tages
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FIRO, SID, Jan Fromme

Sein Jubiläum sei "schon relativ gut gelungen. Ich bin sehr happy und müde", sagte Brandt bei DAZN: "Ich bin froh, wenn ich im Bett liege."

Lob für seinen Treffer bekam Brandt von Niclas Füllkrug. "Jule macht das super, ein Super-Timing - und er schließt perfekt ab", sagte der frühere Bremer. Gegen die ehemaligen Kollegen er "gerne ein Tor gemacht", sagte Füllkrug: "Aber nach dem 1:0 hat man gesehen, dass wir mehr Räume hatten."

Ein genialer Moment von Emre Can reichte am Freitagabend aus, um die lange sehr solide verteidigenden Bremer vor 81.365 Zuschauern völlig zu entblößen. Der Kapitän spielte einen perfekten Schnittstellenpass auf Brandt, der den Ball elegant über Werder-Torhüter Michael Zetterer hob (67.). Bremen hat somit sieben Auswärtsspiele in Serie verloren, es droht eine Saison im Abstiegskampf.  

Dabei hatte beispielsweise BVB-Torschützenkönig Niclas Füllkrug gegen seinen früheren Klub kaum Aktionen. Dortmund erspielte sich zwar über Marco Reus oder Donyell Malen Großchancen, war aber zu inkonsequent, bis Brandt kam. Der 27-Jährige ist der drittjüngste Spieler mit 300 Einsätzen in der Bundesligageschichte.