Hitzlsperger ermutigt zum Coming Out: "Die Zeit ist reif"

Credit:
AFP/POOL, SID, RALPH ORLOWSKI
AFP/POOL, SID, RALPH ORLOWSKI
"Meine größte Sorge war die Mannschaftskabine", sagte Hitzlsperger, der sich noch immer an einige homophobe Äußerungen damaliger Teamkollegen erinnert. Trotzdem habe er nach langen Überlegungen den Weg in die Öffentlichkeit gewagt.
"Ich dachte vor allem: Wenn ich es nicht sage, dann sagt es keiner", sagte Hitzlsperger: "Ich wollte eine Diskussion über Homophobie im Fußball auf den Weg bringen, anderen eine Hilfestellung geben, indem ich aus meinem Leben erzähle."
Der ehemalige Nationalspieler hofft zudem, dass bei der EM in Deutschland auch Themen wie Menschenrechte, Diversität und Nachhaltigkeit beachtet werden. "Manche Verantwortliche aus der älteren Generation mögen genervt sein von dieser Diskussion, aber auch da kommen Jüngere nach", sagte er: "Dass ich mit Uli Hoeneß, Rudi Völler oder Karl-Heinz Rummenigge in bestimmten Punkten nicht übereinstimme, haben wir alle auszuhalten."´