Hertha gewinnt dank Aufholjagd - Rostock klettert

Nach dem Wirbel um Pal Dardai hat Fußball-Zweitligist Hertha BSC die kleine Restchance auf die direkte Bundesliga-Rückkehr gewahrt. Am Tag nach dem denkwürdigen Abgang des Trainers bei der Pressekonferenz gewannen die Berliner dank einer späten Aufholjagd mit 3:2 (1:1) beim SC Paderborn und verkürzten den Rückstand auf den Relegationsrang zumindest vorübergehend auf fünf Punkte. 

Hertha durfte spät jubeln
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Raphael Obermair (16.) und Visar Musliu (60.) brachten Paderborn zweimal in Führung. Aymen Barkok (17.) und Bilal Hussein (84.) sorgten jeweils für die Antwort, Torjäger Haris Tabakovic (90.) traf dazu kurz vor dem Ende zum umjubelten Sieg - und hielt die geringe Hoffnung auf den Aufstieg durch den zweiten Erfolg in den vergangenen sechs Partien am Leben.

Dardai hatte am Donnerstag für Aufsehen gesorgt, als er nach einer Nachfrage schwer angesäuert aufstand, den Raum verließ und nicht zurückkehrte. Dem Eklat vorausgegangen war eine Frage eines Journalisten zum Spiel. Dardai warf dem Reporter vor, geschrieben zu haben, dass der Klub kein Konzept habe. Sportdirektor Benjamin Weber bestätigte, dass es nach dem Vorfall ein Gespräch mit Dardai gegeben habe.

Hansa Rostock landete durch das 3:1 (0:0) im Heimspiel gegen den Konkurrenten SV Wehen Wiesbaden im Kampf um den Klassenerhalt einen wichtigen Sieg. Das Team von Trainer Mersad Selimbegovic verließ zumindest vorübergehend die Abstiegsränge und stieß DFB-Pokalfinalist 1. FC Kaiserslautern auf Rang 17. Hansa steht nun auf Rang 15.

Damian Roßbach traf für Rostock per Kopf (51.), wenige Sekunden später sah Wiesbadens Bjarke Jacobsen nach einem groben Foulspiel an Nico Neidhart die Rote Karte (52.). Kai Pröger (72.) und Svante Ingelsson (90.+4) sorgten für die Entscheidung und bescherten ihrer Mannschaft den dritten Sieg in den vergangenen vier Spielen. Der Anschlusstreffer von Ivan Prtajin (78.) war für Wehen zu wenig.