Gladbach schießt Wolfsburg tiefer in die Krise

Borussia Mönchengladbach hat mit einem hart erkämpften Einzug ins Pokal-Viertelfinale die Krise beim VfL Wolfsburg und Trainer Niko Kovac noch einmal verschärft. Während die Fohlen durch das 1:0 (0:0, 0:0) nach Verlängerung als erster Erstligist die Runde der letzten Acht erreichten, schrillen bei den Wölfen die Alarmglocken. Die siebte Auswärtsniederlage in Folge bringt auch Kovac in Erklärungsnot.

Kone verschärft die Wolfsburger Krise
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FIRO, SID

Joker Manu Kone (120.) sorgte in einer äußert schwachen Partie für den fünften Heimsieg in Folge der personell arg gebeutelten Borussia. Die Wölfe vergaben drei Tage nach dem bitteren 1:3 beim VfL Bochum in der Schlussphase der regulären Spielzeit gleich zwei Hochkaräter - und wurden anschließend bitter bestraft.

"Es war ein sehr kompliziertes Spiel", sagte Kone bei Sky. "Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt, gekämpft und am Ende das Tor geschossen. Ich bin sehr glücklich." Bei den großen Wolfsburger Chancen hätte Gladbach "ein bisschen Angst und ein bisschen Glück gehabt", gab er zu. Das Ziel? "Wir dürfen uns keine Grenze setzen!"

"Ehrlich gesagt fühle ich keinen Druck", hatte Kovac vor dem Anstoß gesagt. Ein Selbstbewusstsein, das auch seine Elf zu Beginn an den Tag legte. Anders als beim 0:4 in der Liga nur 25 Tage zuvor trat Wolfsburg durchaus mit Leidenschaft auf. Spielerisch mangelte es aber beiden Mannschaften an Ideen, die 39.827 Zuschauer im nasskalten Borussia-Park kamen kaum auf ihre Kosten.

Der Neuauflage des Endspiels von 1995 mangelte es vor allem an Kreativität und Präzision. Gladbach kam zwar langsam besser in die Partie, allen voran Alassane Plea überzeugte als emsiger Ballverteiler. Gefährlich wurde es aber auf beiden Seiten nicht wirklich, stattdessen bestimmten Fehlpässe und Unterbrechungen das Geschehen.