Enorme Preisspanne: EM-Tickets zwischen 30 und 1000 Euro

Fans müssen sich beim Ticketkauf für die Fußball-EM im kommenden Jahr in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) auf eine enorme Preisspanne einstellen. Die günstigsten Eintrittskarten in den regulären Segmenten kosten 30 Euro, die teuersten 1000.

Höhere Preise sollen auch Schwarzmarkt entgegenwirken
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AFP, SID, KARIM JAAFAR

Kritik an den Preisen, die einer vierköpfigen Familie im günstigsten Fall 120 Euro für ein Vorrundenspiel abverlangen, weist Organisationsboss Martin Kallen zurück: "Die Nachfrage wird viel größer sein als das Angebot. Wenn es zu günstig ist, landen zu viele Karten auf dem Schwarzmarkt."

Der Online-Verkauf auf Euro2024.com beginnt am 3. Oktober. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) rechnet mit Erlösen von über 300 Millionen Euro aus dem Ticketgeschäft. Die Gesamteinnahmen der zweiten EM-Endrunde in Deutschland nach 1988 sollen sich auf 2,3 Milliarden belaufen. 

Von den 2,7 Millionen Eintrittskarten für die 51 Spiele in den zehn Stadien gibt es 270.000 Tickets direkt hinter den Toren für 30 Euro zu haben. In die Preiskategorie unter 60 Euro fallen insgesamt eine Million Eintrittskarten. Die Tickets, die es nur in digitaler Form geben wird, gelten rund um die jeweiligen Partien gleichzeitig als Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr.

Pro Person dürfen vier Karten geordert werden, eine Tauschbörse ist geplant. Bereits jetzt haben sich Interessierte aus 170 Ländern registriert. Für Rollstuhlfahrer stehen 42.000 Plätze für 30 Euro zur Verfügung, ihre Begleitpersonen können kostenlos ins Stadion. 10.000 Tickets spendiert die UEFA an sogenannte "benachteiligte" Kinder. Die restlichen knapp 500.000 Tickets gehen unter anderem an Sponsoren, VIP's und Funktionäre.