Elfmeterfrust beim BVB - dennoch gute Viertelfinal-Chance

Mats Hummels schüttelte den Kopf und schimpfte völlig frustriert vor sich hin. Eine heftig umstrittene Schiedsrichter-Entscheidung hat Borussia Dortmund in der Champions League um eine glänzende Ausgangsposition gebracht. Beim 1:1 (1:0) im Achtelfinal-Hinspiel bei der PSV Eindhoven führte der BVB, bis Routinier Hummels zu einer Notgrätsche im Strafraum ansetzte: Der "Übeltäter" und seine Mitspieler ärgerten sich fürchterlich über den Foulelfmeter zum Ausgleich. Dennoch haben die Dortmunder gute Karten für den Einzug ins Viertelfinale.

Donyell Malen nach der Dortmunder Führung
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Hummels hatte zwar zunächst den Ball getroffen, mit dem Nachziehbein jedoch seinen Gegenspieler abgeräumt, es war eine Kann-Entscheidung. Schiedsrichter Srdjan Jovanovic (Serbien) blieb nach Konsultation des VAR dabei: PSV-Torjäger Luuk de Jong traf (56.), Hummels warf fluchend die Arme nach oben.

"Null Prozent Elfmeter, null", sagte Hummels bei Prime Video. Nico Schlotterbeck ergänzte: "Er trifft den Ball. Er rutscht ihm nicht über den Schlappen, er rutscht ihm rein. Für mich ist das keiner, aber ich bin Verteidiger. Nichts gegen den Schiri, er hat so entschieden." Der Nationalspieler versprach: "Zuhause sind wir nicht zu schlagen!"

Donyell Malen, beim niederländischen Tabellenführer ausgebildet, hatte den BVB in Führung gebracht (24.). Am 13. März können sich die Dortmunder mit einem Sieg im Rückspiel mehr als zehn Millionen Euro Prämie und die lukrative Teilnahme an der Klub-WM sichern. 

Die rund 2000 BVB-Fans hatten sich auf dem Marktplatz warmgefeiert, im Schatten der Statue von Frits Philips - alles in Eindhoven wird vom mächtigen Elektronik-Konzern dominiert, PSV ist ein Werksverein. Dessen Fans empfingen den Dortmunder Bus mit einem Augenzwinkern: "Schade, Deutschland, alles ist vorbei", sangen sie.