DFB-Pokal statt DFB-Frauen im TV: Hrubesch äußert Kritik

Horst Hrubesch findet es enttäuschend, dass das Nations-League-Spiel der deutschen Fußballerinnen in Wales nicht im linearen Fernsehen übertragen wird. "Ich hätte es mir schon gewünscht, vor allen Dingen auch für die Mädels", sagte der Interimsbundestrainer auf der Pressekonferenz vor der wichtigen Partie der Olympia-Qualifikation am Dienstag (19.30 Uhr) in Swansea.

Hrubesch und DFB-Frauen haben Olympia im Blick
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Seine Spielerinnen hätten es "auch verdient, dass man sie wirklich wahrnimmt. Aber es ist nun mal so", sagte der 72-Jährige weiter. Das Länderspiel der DFB-Frauen wird im Livestream bei sportschau.de und in der ARD Mediathek übertragen, da abends im Hauptprogramm zwei Achtelfinals im DFB-Pokal der Männer ausgestrahlt werden.

"Leider war eine andere Anstoßzeit nicht möglich", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky auf SID-Anfrage zu der Problematik in der Ansetzung und bei den Übertragungsrechten. Das 3:0 der DFB-Frauen im Showdown gegen Dänemark hatte dem ZDF am Freitagabend eine Top-Quote (4,3 Millionen/MA: 17,9 Prozent) im Hauptprogramm beschert.

Mit einem Sieg beim Tabellenschlusslicht Wales würde die DFB-Auswahl als Gruppensieger in das Final Four um die Teilnahme an den Sommerspielen einziehen. Dort werden die letzten zwei Europa-Tickets für Paris 2024 im Februar vergeben, ausgelost werden die Paarungen am kommenden Montag.

"Der letzte Schritt ist immer der schwerste", warnte Hrubesch: "Wir müssen von Anfang an zu 100 Prozent da sein." Flügelspielerin Klara Bühl versprach eine ähnliche Einstellung wie beim überzeugenden 3:0 im Showdown gegen Dänemark am vergangenen Freitag in Rostock: "Es ist wichtig, dass wir uns auf uns fokussieren und mit Vollgas ins Spiel gehen."