DFB-Frauen können es noch: Befreiungsschlag gegen Island

Den deutschen Fußballerinnen ist im Kampf um Olympia ein wichtiger Befreiungsschlag gelungen. In Abwesenheit der weiterhin erkrankten Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gewannen die deutlich mutigeren Vize-Europameisterinnen ihr zweites Nations-League-Spiel gegen Island in Bochum klar mit 4:0 (2:0).

DFB-Frauen schlagen Island in der Nations League
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FIRO, SID

Die starke Klara Bühl mit zwei Treffern (19. und 78.) sowie ihre Bayern-Kolleginnen Giulia Gwinn (35., Foulelfmeter) und Lea Schüller (68.) trafen beim ersten Heimspiel nach dem WM-Fiasko vor 14.998 Fans im ausverkauften Ruhrstadion. Vier Tage nach der Pleite in Dänemark (0:2) holte das von Assistentin Britta Carlson betreute DFB-Team die ersten Punkte - nur als Gruppensieger besteht weiter die Chance auf ein Ticket für Paris 2024.

Der neue DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig verfolgte die wegweisende Partie von der Tribüne aus. Nun geht es für die Verbandsspitze darum, schnellstmöglich Klarheit in der Causa "MVT" zu schaffen. Ob und wann die kritisierte Bundestrainerin zurückkehrt, ist unklar, die offizielle WM-Analyse noch nicht abgeschlossen.

Am 27. Oktober gegen Wales in Sinsheim und am 31. Oktober auf Island stehen bereits die nächsten Nations-League-Spiele an. Carlson hatte klargestellt, für die Position als Cheftrainerin nicht dauerhaft zur Verfügung zu stehen.

Ihre Startelf um Kapitänin Alexandra Popp, die ihre Zukunft im Nationalteam über dieses 133. Länderspiel hinaus offengelassen hatte, veränderte die Interimstrainerin auf drei Positionen. Gwinn begann für Felicitas Rauch, Lena Lattwein ersetzte Lina Magull und Jule Brand verdrängte Nicole Anyomi.