Derbysieg gegen St. Pauli: HSV wird zum Partycrasher
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IMAGO / Jan Huebner, SID, IMAGO/Michael Taeger
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Robert Glatzel (85.) traf spät für den HSV, der zwei Spieltage vor dem Saisonende den Anschluss an Fortuna Düsseldorf hielt. St. Paulis Manolis Saliakas sah in einer wilden Schlussphase Gelb-Rot (90.+6), Hamburgs Ludovit Reis scheiterte mit einem Foulelfmeter vom Punkt (90.+7, nach Videobeweis).
"Dieses Spiel ist ein Sinnbild der letzten Jahre. Es gab viele Widerstände, über die wir gehen mussten", sagte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt bei Sky. Das späte Siegtor sei "völlig verdient und überfällig" gewesen. "Wenn man das sieht, ist nochmal alles drin. Wir geben nicht auf." St. Paulis Kapitän Jackson Irvine zeigte sich dagegen "sehr enttäuscht, weil wir wissen, was dieses Spiel den Fans bedeutet".
Die Kiezkicker müssen derweil 13 Jahre nach dem letzten Abstieg zunächst weiter auf die Rückkehr in die Bundesliga warten. Pauli-Coach Fabian Hürzeler und seinem Team bieten sich mit deutlichem Vorsprung auf den Relegationsplatz aber noch zwei weitere Chancen. Der HSV schöpfte trotz weiter vier Punkten Rückstand auf die drittplatzierten Düsseldorfer neue Hoffnung.
"Man merkt die Sehnsucht des Vereins und der Fans, wieder erstklassig zu sein", hatte Hürzeler, bei seinen zwei bisherigen Stadtderbys noch sieglos, vor der Partie gesagt. Zu Beginn der 111. Ausgabe stürmte aber erstmal der HSV - und stachelte die elektrisierten Fans, die ihr Team mit einer beeindruckenden Choreografie im Hamburger Hexenkessel empfangen hatten, weiter an.