Dani Alves und Robinho in Haft: Selecao und CBF reagieren

Das bedrückende Schweigen in Brasiliens Fußball zu den Verurteilungen seiner früheren Stars Dani Alves und Robinho wegen Vergewaltigungen hat ein Ende gefunden. Nationaltrainer Dorival Junior und der Nationalverband CBF geißelten die Verbrechen der ehemaligen Copa-America-Gewinner in Stellungnahmen und betonten Anteilnahme und Solidarität mit den Opfern. 

Brasiliens Ex-Stars in Haft: Robinho (l.) und Dani Alves
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AFP, SID, SERGIO GOYA

Dorival Junior grenzte sich vor dem Länderspiel der Südamerikaner am Samstag in London gegen Gastgeber England eindeutig von seinem Ex-Spieler Robinho ab: "Wenn ein Verbrechen nachgewiesen ist, muss er - auch es mich wegen unserer besonderen Beziehung schmerzt - betraft werden", meinte der Coach über seinen langjährigen Schützling beim FC Santos. 

Der CBF und das Technische Komitee der Selecao unterstrichen in einer Pressemitteilung ihr Mitgefühl für die Opfer. Die Taten von Dani Alves und Robinho wurden in der Erklärung als "brutale Verbrechen" bezeichnet.

Beide Ex-Stars sind wegen Vergewaltigungen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Dani Alves sitzt in seiner früheren Wahlheimat Spanien bereits seit mehreren Monaten im Gefängnis. Robinho soll aufgrund des Urteils eines italienischen Gerichts die verhängte Haftstrafe in seiner Heimat absitzen, am vergangenen Donnerstag setzte die brasilianische Polizei den früheren Stürmerstar der AC Mailand in Santos fest.

Spieler und Angehörige des Umfeldes der brasilianischen Nationalelf sowie auch der CBF hatten die beiden Fälle lange Zeit nicht kommentiert. Bis zuletzt war im Land des fünfmaligen Weltmeisters das Unverständnis darüber angewachsen. Zu den schärfsten Kritikern gehörten dabei die Nationalspielerinnen Ary Borges und Kerolin.