Chemnitzer Klubs mit Julius Hirsch Preis ausgezeichnet

Der Chemnitzer Stadtteilverein Athletic Sonnenberg und der ebenfalls in Chemnitz ansässige gemeinnützige Verein ASA-FF sind am Montag mit dem Julius Hirsch Preis des Deutschen Fußball-Bundes ausgezeichnet worden. DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Bundesinnenministerin Nancy Faeser würdigten mit der Vergabe das Engagement der Klubs gegen Antisemitismus und Rassismus sowie für Verständigung und gegen Ausgrenzung von Menschen.

Zwei Chemnitzer Klubs wurden ausgezeichntet
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"Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit haben auf und neben dem Fußballplatz nichts zu suchen. Hierfür stehen auch die diesjährigen Preisträger", sagte Neuendorf: "Gerade in diesen Tagen fühlen wir uns unseren Freunden in Israel sehr eng verbunden. Hätte es den grausamen Terrorangriff der Hamas nicht gegeben, wäre unsere U18-Nationalmannschaft gestern wie jedes Jahr seit 2008 zu einem Turnier nach Israel geflogen."

Einen Ehrenpreis erhielt Christian Streich. Der Trainer vom Bundesligisten SC Freiburg nutze seit einem Jahrzehnt "die Bühne des Profifußballs, um ehrlich und klar Stellung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung zu beziehen und sich für Respekt und demokratische Grundwerte einzusetzen", sagte DFB-Chef Neuendorf.

Der DFB erinnert mit der seit 2005 vergebenen Auszeichnung an den in Auschwitz ermordeten deutsch-jüdischen Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch, arbeitet dabei eng mit der Familie von Julius Hirsch zusammen. Man setze das gemeinsame Zeichen: "Nie Wieder", betonte Neuendorf. Der Julius Hirsch Preis ist mit insgesamt 21.000 Euro dotiert.