Bundesliga-Schiedsrichter werden Paten im Amateurbereich

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) startet eine Aktion mit dem Namen "Profi wird Pate", um die große Zahl an Abgängen bei jungen Schiedsrichtern zu reduzieren. In der laufenden Saison werden alle Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter aus der Bundesliga bis 3. Liga im Männer-Bereich sowie der Bundesliga und 2. Bundesliga bei den Frauen mindestens einmal als Patin oder Pate von Schiri-Neulingen im Amateurfußball eingesetzt. Dies gab der DFB auf dem 4. Amateurfußball-Kongress in Frankfurt/Main bekannt.

Der DFB ruft ein neues Schiedsrichterprojekt ins Leben
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FIRO, SID

Die Aktion wurde gemeinsam mit den 21 Landesverbänden ins Leben gerufen. Die Einsätze der ersten Bundesliga-Schiris stehen bereits fest: Katrin Rafalski wird am kommenden Donnerstag nahe Kassel als Patin bei einem D-Jugendspiel im Einsatz sein, Patrick Ittrich am 1. Oktober in Hamburg. Bis zum Saisonende folgen die weiteren Schiris der deutschen Topligen. 

"Viel zu oft hören junge Schiris nach ihrer Ausbildung zu schnell wieder mit dem Pfeifen auf. Als Hauptgrund wird häufig der Praxisschock genannt, der durch das DFB-Patensystem abgemildert werden soll. Mit Profi wird Pate machen wir diese Unterstützung für unerfahrene Unparteiische noch bekannter", sagte Ronny Zimmermann, der für das Schiedsrichterwesen zuständige DFB-Vizepräsident.

Die Patinnen und Paten begleiten die neuen Schiris mindestens bei drei Spielen innerhalb der ersten Einsätze. Sie unterstützen bei administrativen Abläufen wie der Platzkontrolle, dem Spielbericht oder der Passkontrolle und geben Hilfestellungen. Auch zwischen den Spielen stehen die Paten als Ansprechpersonen zur Verfügung.