Bayern-Torhüterin Grohs patzt: Wolfsburg feiert zehnte Pokalparty in Serie

Die ewigen Pokalköniginnen um Alexandra Popp haben Bayern Münchens Traum vom ersten Frauen-Double zerstört. Der Rekordsieger VfL Wolfsburg bezwang im DFB-Pokalfinale die Meisterinnen aus München verdient mit 2:0 (2:0) und feierte seinen zehnten Triumph in Serie. Nach dem Männer-Drama in Madrid am Vorabend mussten Herbert Hainer, Uli Hoeneß und Co. auf der Tribüne ein bitteres Deja-vu mitansehen - wieder ein Torwartpatzer!

Alex Popp (r.) gegen Münchens Georgia Stanway
Credit:

Imago/Jürgen Schwarz, SID, IMAGO/Jürgen Schwarz

Denn Münchens Keeperin Maria Luisa Grohs griff daneben, als Nationalspielerin Jule Brand (14.) per Aufsetzer aus rund 18 Metern zur VfL-Führung traf. Dominique Janssen (40.) erhöhte bei Wolfsburgs insgesamt elftem Triumph im Lieblingswettbewerb - seit 50 Pokalspielen ist der VfL ohne Niederlage. Die Bayern-Frauen verpassten auf dem Weg zur angestrebten Wachablösung den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte und den zweiten Cup-Erfolg nach 2012.

"Wir haben keine gute Saison gespielt, aber was die Mannschaft auf den Platz gebracht hat, das war der VfL Wolfsburg, das war der DFB-Pokal und das ist der Titel", sagte Alexandra Popp im ZDF: "Jetzt wird erstmal Köln auseinandergenommen, es wird extrem gefeiert, das haben wir uns verdient."

Bei Bayerns Klara Bühl war die Enttäuschung hingegen "riesig". Die Mannschaft habe sich "das alles anders vorgestellt, wir haben die erste Halbzeit verschlafen, waren immer einen Schritt zu spät, konnten die Zweikämpfe nicht gewinnen. So kannst du nicht bestehen."

44.400 Zuschauer im ausverkauften Kölner Stadion, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und DFB-Boss Bernd Neuendorf, sahen gleich ein energisches Duell. Beide Teams suchten vor der stimmungsvollen Kulisse den Weg nach vorne, das bessere Momentum aber erwischten die mutigen Wölfinnen mit cleverem Pressing und viel Dynamik.