Als erste Frau: Theune erhält DFB-Ehrenpreis "Lebenswerk"

Die frühere Bundestrainerin Tina Theune hat vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) als erste Frau den Ehrenpreis "Lebenswerk" erhalten. Theune (69), die das Frauen-Nationalteam im Jahr 2003 zum ersten WM-Titel geführt hatte, wurde am Freitagabend vor dem Länderspiel in Sinsheim gegen Wales (17.45 Uhr/ARD) geehrt.

Theune führte das Frauen-Nationalteam 2003 zum WM-Titel
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"Ich blicke voller Respekt und Dankbarkeit zurück auf die Zeit, die ich erlebt habe, und auf die Erfahrungen, die ich machen durfte", sagte Theune. Die Auszeichnung lasse sie "mit einem Lächeln zurückblicken". DFB-Präsident Bernd Neuendorf würdigte Theune als "echte Pionierin, sie hat anderen den Boden bereitet. Sie war die erste Frau mit B-Lizenz und mit A-Lizenz, sie war auch die erste Fußball-Lehrerin. Sie war aber nicht nur die Erste, sie war auch immer besonders gut." 

Theune kam 1986 als Assistentin von Bundestrainer Gero Bisanz zu den DFB-Frauen, zehn Jahre später wurde sie als dessen Nachfolgerin erste Bundestrainerin. Theune feierte in den Jahren 1997, 2001 und 2005 drei EM-Titel. Bei den Olympischen Spielen 2000 und 2004 holte das deutsche Team unter ihrer Regie jeweils Bronze. Größter Erfolg war der Triumph bei der WM in den USA.

Den Preis hatten zuvor ausschließlich Männer erhalten: Dettmar Cramer, Udo Lattek, Gero Bisanz, Otto Rehhagel, Jupp Heynckes, Ottmar Hitzfeld, Bernd Schröder, Erich Rutemöller und Volker Finke.