Joel Embiid: 50-Punkte-Gala trotz Gesichtslähmung
Credit:
AFP/GETTY IMAGES NORTH AMERICA, SID, TIM NWACHUKWU
AFP/GETTY IMAGES NORTH AMERICA, SID, TIM NWACHUKWU
"Ich glaube, es begann ein oder zwei Tage vor dem Spiel in Miami (im Play-in-Turnier/d. Red.), und ich hatte schlimme Migräne und dachte, es sei nichts", sagte Embiid nach dem 125:114-Sieg im dritten Spiel der Achtelfinal-Serie gegen die New York Knicks, in dem er mit seinen 50 Zählern einen Karrierebestwert für die Play-offs aufgelegt hatte. Und dies trotz der Einschränkungen, welche die Nervenerkrankung mit sich bringt.
Die Bell-Lähmung äußert sich typischerweise in einer Muskelschwäche auf einer Gesichtshälfte. "Es ist ziemlich lästig, wissen Sie, mit der linken Seite meines Gesichts, meinem Mund und meinem Auge. Also ja, es war hart", sagte Embiid, der einräumte, dass die Lähmung teilweise seine Sicht beeinträchtigt: "Aber ich gebe nicht auf, also muss ich weiterkämpfen. Aber ja, es ist unglücklich. So sehe ich das auch. Aber das ist keine Entschuldigung. Ich muss weitermachen."
Der 30-Jährige fügte an: "Ich hoffe nur, dass es so bleibt. Ich habe ein schönes Gesicht. Ich mag es nicht, wenn mein Mund in die andere Richtung zeigt." Embiid, der mit den Sixers in der Serie 1:2 gegen die Knicks zurückliegt, hat eine schwierige Saison hinter sich. Nach einer Knie-OP im Februar war er zwei Monate ausgefallen und erst kurz vor den Play-offs zurückgekehrt. Im ersten Spiel in New York fiel der Center dann nach einem Dunk unglücklich auf sein Knie.
Volles Vertrauen, so Embiid, habe er in sein Knie weiterhin nicht. "Ich versuche einfach, weiter zu pushen. Wie ich schon sagte, ich werde nicht aufgeben. Selbst auf einem Bein werde ich es weiter versuchen. Aber nein, das ist keine Ausrede. Ich muss immer besser und besser und besser spielen. Heute Abend hatte ich Glück. Ich habe ein paar Würfe getroffen."